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Untersuchungen zur Autorschaft in mittelalterlichen Texten am Beispiel des Loher und Maller


Untersuchungen zur Autorschaft in mittelalterlichen Texten am Beispiel des Loher und Maller


1. Auflage

von: Jörg Thöle

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 23.09.2008
ISBN/EAN: 9783640173563
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 27

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: Autor und Werk in der deutschen und lateinischen Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman Loher und Maller, der üblicherweise Elisabeth von Nassau Saarbrücken
zugeschrieben wird, ist in der Forschung nicht gerade für seine literarische Hochwertigkeit
bekannt. Konczak (1991), der sich in seiner Dissertation mit der Druckgeschichte
des Loher und des Herpin beschäftigt, lehnt sogar „eine umfassende Darstellung
der Textgeschichte“ ab, denn sie „hätte den damit verbundenen Aufwand nicht
gerechtfertigt und wäre angesichts der recht bescheidenen literarischen Qualität der
Texte nicht vertretbar“ (S. 19). Von Bloh (2002) ist nur wenig diplomatischer und
gibt an, dass die Texte „von den heutigen Standards für das Erzählen beinahe ebenso
weit entfernt sind wie vom Erzählen in hochmittelalterlichen Romanen“ und „sprachliche
Glanzleistungen tatsächlich nicht präsentieren“ (S. 1). Sie gibt aber zu, dass
diese Wertungen vor allem unseren heutigen Maßstäben geschuldet sein können (S.
8) und dass der Loher über eine „durchaus komplizierte Erzähltechnik“ verfügt (S.
103).
In diese Diskussion soll sich hier nicht eingemischt werden. Der Roman ist nämlich
aus anderen Gründen von hohem wissenschaftlichen Interesse. So ist es einer der ersten
Prosaromane der deutschen Literaturgeschichte. Zudem wird er, ungewöhnlich
für das Mittelalter, einer adligen Frau zugeschrieben. Schließlich handelt es sich um
die deutschsprachige Umsetzung einer nur noch fragmentarisch vorhandenen französischen
Vorlage.
Aus all diesen Gründen werden weniger interpretatorische Fragen als Fragen zur
Autorschaft seit geraumer Zeit in der Wissenschaft diskutiert. Daher bietet es sich
geradezu an, Theorien zur Autorschaft anhand dieses Romans zu überprüfen und
weiterzuentwickeln. Dies soll das Ziel der vorliegenden Arbeit sein.

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