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Nr. 1396

 

Die verborgene Welt

 

Narna ruft – die Zeit der Reife ist nahe

 

von Marianne Sydow

 

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Eine neue Bedrohung für die Menschheit beginnt sich in dem Moment abzuzeichnen, als Teile der Galaxis Hangay aus dem sterbenden Universum Tarkan in unseren eigenen Kosmos gelangen. Das Jahr 448 NGZ ist angebrochen, was dem Jahr 4035 alter Zeitrechnung entspricht, und der Transfer zweier weiterer Hangay-Viertel in die Bereiche unserer Lokalen Gruppe hat stattgefunden. Und somit hat sich die Gefahr, die vom Hexameron droht, ebenfalls in verstärktem Maß in unser Universum verlagert.

Indessen setzt sich neben Perry Rhodan und Atlan auch Reginald Bull, Rhodans ältester Freund, vor Ort mit dem Hexameron und seinen Dienern auseinander. Denn mit der umgerüsteten CIMARRON und dank der Hilfe mysteriöser Wesenheiten ist Bully in das noch nicht versetzte letzte Hangay-Viertel vorgestoßen und kommt gerade rechtzeitig, um gemeinsam mit den anderen in Tarkan befindlichen Galaktikern zu versuchen, Perry Rhodan, der in der Klemme steckt, zu unterstützen.

Auch in unserem angestammten Universum geht es in diesen Tagen ereignisreich zu. So empfängt Nikki Frickel, die PIG-Chefin, die inzwischen in unserer Lokalen Gruppe den Hauri auf die Finger schauen soll, eine mysteriöse Nachricht im kartanischen Kode.

Nikki folgt ihr unverzüglich – und sie entdeckt DIE VERBORGENE WELT ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Nikki Frickel – Die PIG-Chefin erfüllt einen neuen Auftrag.

Wido Helfrich, Narktor und Dao-Lin-H'ay – Nikkis Begleiter.

Li-Nar und Ter-Kin – Zwei Hangay-Kartanin.

Jiska, Tipukh und Alpha – Roboter von Narna.

Hirdal – Eine geheimnisvolle Erscheinung.

1.

 

»Ich hätte mir rechtzeitig ein anderes Schiff suchen sollen«, knurrte Wido Helfrich, während er lustlos an einem belegten Brot herumknabberte.

»Warum?«, fragte Nikki Frickel verwundert.

»Weil es schon wieder langweilig wird«, behauptete Wido Helfrich.

»Tatsächlich?«, fragte Nikki mit einem spöttischen Lächeln. »Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.«

»Und das soll ich dir glauben? Wir hängen hier in Hangay herum ...«

»... einer Galaxis, die auch aus einem fremden Universum stammt«, bemerkte Nikki Frickel.

»... und warten auf weitere Funksignale ...«

»... von haurischen Stützpunkten«, ergänzte die Kommandantin der SORONG. »Wenn du das langweilig nennst, dann male dir doch einfach aus, was passieren wird, wenn wir tatsächlich einen solchen Stützpunkt ausfindig machen!«

»Aber wir warten!«

»Was sollen wir sonst tun? Die Hauri bitten, sich hübsch der Reihe nach bei uns zu melden?«

»Dieses Brot schmeckt widerlich!«, schimpfte Wido Helfrich, sprang auf und marschierte davon.

Nikki Frickel kümmerte sich nicht darum. Sie war fest entschlossen, sich die kurze Pause nicht verderben zu lassen, schon gar nicht von Wido Helfrich. Er war der beste Kamerad und Kampfgenosse, wenn es hart und gefährlich wurde, aber solange es ihm gut ging, nörgelte er unaufhörlich an allem herum.

In gewisser Weise hatte er sogar recht.

Das Galaktikum hatte die ehemalige Pinwheel Information Group, kurz PIG genannt, aus Ardustaar abgezogen und ihr einen neuen Aufgabenbereich zugewiesen. In Ardustaar war von den Hauri fürs Erste nicht mehr viel zu befürchten. Nach der Zerstörung der Materiewippe auf dem Planeten Ashkalu hatten die Jünger des Hexameron auch alle anderen Stützpunkte in der Pinwheel-Galaxis aufgegeben. Das hieß jedoch nicht, dass die Hauri ab sofort als ungefährlich eingestuft wurden. Im Gegenteil – man musste damit rechnen, dass sie schon sehr bald erneut von sich reden machten, und dies ganz gewiss nicht durch Taten der Freundschaft und des Wohlwollens.

Mittlerweile waren drei Viertel der Galaxis Hangay im Standarduniversum angekommen, und mit den Sonnen und Planeten dieser Sterneninsel waren auch die Hauri nach Meekorah gelangt. Sie brauchten jetzt nicht mehr mühevoll neue Stützpunkte in fremden Systemen anzulegen, sondern konnten gewissermaßen von der eigenen Haustür aus operieren.

Leider besaßen die Hauri einen gewissen Hang zur Heimlichtuerei, und so war es auch in Hangay mit Schwierigkeiten verbunden, ihre Stützpunkte zu finden. Und da man bei der PIG durch die Kartanin hinreichend ans Versteckspielen gewöhnt war und man in Pinwheel zur Zeit keine Information Group mehr brauchte, hatte man Nikki Frickel und ihre Leute kurzerhand auf die Hauri angesetzt.

Eine ehrenvolle Aufgabe.

Eine langweilige Aufgabe – zumindest in diesem Stadium der Entwicklung.

Was Nikki Frickel daran erinnerte, dass sie ihre Organisation eigentlich umtaufen sollte. Sie überlegte schon seit einiger Zeit, ob sich nicht eine Bezeichnung finden ließ, die sich auf HICK abkürzen ließ – ein Gedanke, bei dem sie innerlich kichern musste, vor allem dann, wenn sie sich die dummen Gesichter einiger Leute vorstellte, falls es ihr gelang, einen solchen Namen durchzuboxen. Aber bisher war ihr der nötige Geistesblitz noch nicht gekommen.

Jedenfalls waren sie nun in Hangay – in jenen drei Vierteln, die sich in Meekorah befanden – und warteten.

Sie warteten darauf, dass die Hauri miteinander sprachen. Überall in den drei Vierteln der Galaxis verteilt hingen Raumschiffe der PIG regungslos im All, umgeben von einem weitgespannten Netz von Sonden, die jeden Piepser auf dem Hyperfunksektor auffingen und an die Schiffe weiterleiteten.

Hangay war eine alte, von sehr vielen raumfahrenden Zivilisationen bevölkerte Galaxis, und der Funksalat, den die Sonden auffingen, war dementsprechend bunt garniert. Menschen hätten Jahre gebraucht, um auch nur einige Stunden Funkverkehr auseinanderzusortieren, zumal sich nicht nur aktuelle, sondern auch uralte, verirrte Sendungen darunter befanden – die Sonden waren sehr empfindlich. Darum blieb es den künstlichen Gehirnen überlassen, alles, was haurisch war, aus diesem Durcheinander herauszufiltern.

Diese künstlichen Gehirne hatten eine schier endlose Geduld – die Menschen nicht. Und so zerrte dieser Teil des Unternehmens gehörig an den Nerven der Raumfahrer – besonders deshalb, weil man zumindest in der SORONG noch immer keinen einzigen Hauri-Stützpunkt ausgemacht hatte.

Die wenigen haurischen Signale, die man bisher aufgefangen hatte, waren von beweglichen Objekten ausgegangen und obendrein uninteressant, Schiff-zu-Schiff-Kommunikationen einfachster Art, nichtssagend und banal.

Ehre dem Herrn Heptamer!

Zur Hölle mit den Hauri!, dachte Nikki Frickel.

Warum konnten sich die Kerle in den Schiffen nicht zur Abwechslung mal darüber unterhalten, woher sie kamen und wohin sie gingen?

Das Dumme daran war, dass die SORONG – wie eben alle anderen Suchschiffe auch – Funkstille halten musste. Eine Spinne im Netz tut gut daran, sich still zu verhalten, um ihre Beute nicht zu verscheuchen. Andererseits ist es einer Spinne auch herzlich gleichgültig, ob ihre Nachbarin bereits eine Beute erwischt hat oder nicht. Die Leute in der SORONG dagegen hätten sehr gerne gewusst, ob eines der anderen Schiffe bereits einen Erfolg zu verzeichnen hatte.

»Wenn wir nicht bald etwas finden, werden wir die Position wechseln«, entschied Nikki Frickel.

Das war genau der Augenblick, in dem Muron Feyerlinck nach ihr rief.

 

*

 

»Kartanischer Informationskode«, sagte Muron Feyerlinck, als Nikki Frickel neben ihm stand. »Aber ein höchst merkwürdiger Text.«

Das musste wohl so sein, denn sonst hätte die Syntronik diesen Funkspruch gar nicht erst beachtet. Schließlich lautete ihr eigentlicher Auftrag, nach haurischen Signalen zu suchen – von den Kartanin war keine Rede gewesen.

»Ich will es hören!«, verlangte Nikki Frickel.

Die Syntronik lieferte eine Übersetzung. »Ihr wisst, dass die Zeit der Reife nahe ist. Kommt nach Narna, Brüder.«

»Was ist das – Narna?«, fragte die Kommandantin der SORONG.

»Der Standort des Senders – jedenfalls nehmen wir das an. Es werden Koordinaten angegeben, mit denen wir im Augenblick noch nicht allzu viel anfangen können, aber wir haben den Sender angepeilt. Der Spruch kommt aus einem rund eintausendvierhundert Lichtjahre entfernten Sonnensystem.«

Nikki Frickel sah Muron Feyerlinck nachdenklich an.

»Nun gut«, murmelte sie. »Aber mit unserem Auftrag dürfte das nichts zu tun haben.«

»Bist du sicher?«, fragte der Astrogator.

»Nein«, gab Nikki Frickel bereitwillig zu. »Zeit der Reife – das erinnert mich an Waliki. Vielleicht sind es die Benguel.«

»Oder Wesen, die die Benguel mit derartigen Sprüchen anlocken wollen«, meinte Muron Feyerlinck. »Kartanin, Vennok, Hauri – soviel wir wissen, sind die Benguel in Hangay ziemlich unbeliebt. Falls da jemand eine Gemeinheit plant, sollten wir vielleicht mal nach dem Rechten sehen.«

»Dir juckt wohl das Fell, wie?«, fragte Nikki Frickel spöttisch.

»Es könnte auch sein, dass das Ganze nichts mit den Benguel zu tun hat, sondern dass die Hauri dahinterstecken«, fuhr Muron Feyerlinck unbeeindruckt fort. »Es könnte ein Signal für ihre in Hangay verstreuten Anhänger sein. Vielleicht ist Narna ein Sammelpunkt für all jene Kräfte, die dem Hexameron huldigen.«

Nikki Frickel kam zu dem Schluss, dass man sich ohne besondere Mühe noch weitere mögliche Erklärungen ausdenken konnte.

Anderseits hingen sie schon seit Tagen an dieser Stelle fest, und der ominöse Funkspruch war das bisher einzige bemerkenswerte Ergebnis.

Zeit der Reife ...

»Also gut«, sagte sie nachdenklich. »Ich hatte sowieso die Absicht, das Netz an eine andere Stelle zu verlegen. Packt die Hypersonden ein – wir werden uns das mal etwas genauer ansehen.«

Es gab in der SORONG niemanden, der etwas einzuwenden hatte.

 

*

 

Sie waren vorsichtig. Die SORONG flog nicht schnurstracks auf das Ziel los, sondern sie näherte sich ihm langsam, in kleinen Etappen, immer wieder lauschend und ortend.

Die Fernortung ergab, dass die Signale vom einzigen Planeten einer sehr durchschnittlichen gelben Sonne kamen. Sie wurden ständig wiederholt und mittlerweile auch in Hangoll ausgestrahlt.

Natürlich hatte sich die ganze Angelegenheit sehr schnell in der SORONG herumgesprochen, und da der immer wiederkehrende Spruch über die »Zeit der Reife« geradezu zwangsweise die Erinnerung an Waliki heraufbeschwor, war Nikki Frickel nicht weiter überrascht, als Oogh at Tarkan bei ihr vorsprach.

Nikki Frickel hegte für den uralten Kartanin höchst sonderbare Gefühle, denn sie selbst hatte schließlich mitgeholfen, die Gruft der Erleuchtung zu knacken und Oogh at Tarkan, den Attar Panish Panisha und Begründer der Kriegerlehre, wiederzuerwecken.

Ein bisschen fühlte sie sich seither als seine Beschützerin, aber andererseits hatte sie auch große Ehrfurcht vor ihm.

Es war ungewohnt für eine Nikki Frickel, die doch eigentlich in dem Ruf stand, dass ihr nichts und niemand heilig war.

Oogh at Tarkan meldete sich per Bildschirm, als Wido Helfrich, der sich in der Zentrale der SORONG aufhielt, gerade sagte:

»Vielleicht ist das mit der Zeit der Reife ganz konkret gemeint. Stellt euch bloß mal vor, wir kommen nach Narna, und bei denen herrscht gerade die totale Apfelschwemme. Dann verwandeln wir die SORONG in einen Äppelkahn. Wenigstens kommt dann mal Abwechslung in unseren Speiseplan!«

Oogh at Tarkan, der ein teils aufgeregtes, teils feierlich gestimmtes Gesicht aufgesetzt hatte, blinzelte konsterniert. Nikki Frickel sagte sich, dass der Kartanin Wido Helfrichs respektlosen Kommentar sicher nur zur Hälfte verstanden haben konnte, aber das reichte offenbar schon. Sie versetzte Wido einen derben Stoß und wandte sich dem ehemaligen Attar Panish Panisha zu.

»Was kann ich für dich tun?«, fragte sie höflich.

»Ich muss mit dir sprechen«, erwiderte Oogh at Tarkan und fügte nach kurzem Überlegen hinzu: »Unter den bestehenden Umständen ist es vielleicht besser, wenn du dich zu mir bemühst.«

»Ich werde kommen«, versprach Nikki Frickel.

»Guck mich nicht so strafend an«, brummte Wido Helfrich. »Was kann ich dafür, wenn der alte Knabe keinen Spaß versteht?«

»Er ist kein alter Knabe!«, versetzte Nikki Frickel ärgerlich, bevor sie davonmarschierte.

»Muss eine Seuche sein«, murmelte Wido Helfrich missmutig vor sich hin. »In letzter Zeit scheinen hier alle um mich herum ihren Humor zu verlieren.«

 

*

 

Oogh at Tarkan bewohnte eine bequem ausgestattete Kabinensuite in der Nähe der Kommandozentrale, die allerdings nicht in allen Punkten den Bedürfnissen eines Kartanin entsprach. Man hatte sich Mühe gegeben, diesen Mangel zu beheben, aber Oogh at Tarkan hatte diese Bemühungen höchstpersönlich abgeblockt.

»Es ist gut genug für mich«, hatte er behauptet, und er hatte darauf bestanden, dass Dao-Lin-H'ay, die sich Sorgen um ihn machte, eine eigene Kabine bezog, anstatt bei ihm zu bleiben, wie sie es eigentlich beabsichtigt hatte. Sie wohnte neben ihm, und sie erwartete Nikki Frickel draußen auf dem Korridor.

»Ich weiß nicht, was mit ihm los ist«, sagte die Kartanin, und sie sprach sehr leise, als hätte sie Angst, dass Oogh at Tarkan sie eventuell hören konnte.

»Kannst du seine Gedanken nicht auffangen?«, fragte Nikki Frickel. Sie wusste natürlich mittlerweile, dass Dao-Lin-H'ay eine echte Esperin war, die weder eine erhöhte Psi-Konstante noch den Paratau brauchte, um ihre Psi-Kräfte anwenden zu können.

»Er hat es schon immer verstanden, sich abzublocken«, erwiderte Dao-Lin-H'ay. »Eine erstaunliche Fähigkeit – aber im Augenblick wünschte ich mir, dass er sie nicht hätte. Ich fange nur Emotionen auf. Er ist aufgeregt. Das ist nicht gut für ihn. Es schadet seiner Gesundheit. Er wird dich wahrscheinlich bitten, diesem merkwürdigen Funkspruch nachzugehen. Wirst du es tun?«

»Wir sind bereits dabei!«

»Das ist gut«, seufzte Dao-Lin erleichtert.

»Ich habe allerdings vorerst nicht die Absicht, auf diesem einsamen Planeten zu landen«, fügte Nikki Frickel hinzu. »Ich glaube nämlich nicht, dass diese Sache etwas mit unserem Auftrag zu tun hat.«

Während sie sprach, beobachtete sie die Hände der Kartanin, und sie sah, wie die Krallen zum Vorschein kamen.

»Ich werde tun, was ich kann«, fügte sie hinzu, wandte sich ab und trat vor die Tür zu Oogh at Tarkans Unterkunft.

Dao-Lin-H'ay traf keine Anstalten, ihr zu folgen.

Die Tür öffnete sich, und Nikki Frickel trat ein. Sie erschrak, als sie Oogh at Tarkan sah. Er hockte vornübergebeugt vor einem Bildschirm, und er wirkte alt und gebrechlich. Nikki Frickel erinnerte sich noch sehr deutlich an den Augenblick, in dem er sich – gerade erst aus einem Jahrtausende währenden Schlaf erwacht – in der Gruft der Erleuchtung erhoben hatte. Damals hatte er zwar auch alt, aber dabei doch sehr kraftvoll gewirkt. Jetzt zitterten seine Hände, und seine Augen glühten wie im Fieber.

»Komm«, sagte er. »Ich muss dir etwas zeigen.«

Sie ging zu ihm hinüber. Er deutete auf den Bildschirm.

»Narna«, sagte er. »Weißt du, was dieses Wort bedeutet?«

»Nein«, erwiderte Nikki Frickel.

»Nun – ich habe ein paar Aufzeichnungen auf Waliki gemacht. Du erinnerst dich doch an Waliki?«

Diese Frage klang beinahe ängstlich, und Nikki Frickel fragte sich verzweifelt, was mit Oogh at Tarkan geschehen sein mochte. Noch vor einem knappen Vierteljahr, als der Paratau seine Wirkung verlor und die Wissenden die NARGA SANT in die Sonne Ctl stürzen wollten, war er Dao-Lin-H'ay ein zwar alter, aber guter Kampfgenosse gewesen. Einen Monat später, im Rahmen der Ereignisse im Waliki, hatte sie ihn wiedergesehen, und plötzlich war er ein Greis.

»Ja«, sagte sie beruhigend. »Ich erinnere mich.«

»Narna ist ein Wort aus der Sprache der Benguel«, erklärte Oogh at Tarkan. »Ein sehr altes Wort. Selbst die, die ihre Seele abgegeben haben, benutzen es noch. Verstehst du, was das bedeutet?«

»Nein, nicht ganz«, gab Nikki Frickel zu.

Oogh at Tarkan richtete seine glühenden Augen auf sie und betrachtete sie. Seine Blicke bereiteten ihr Unbehagen, und die Erinnerung an Waliki und die Benguel war nicht dazu geeignet, sie fröhlicher zu stimmen.

»Du magst die Benguel nicht«, stellte Oogh at Tarkan fest.

»Es steht mir nicht zu, ein Urteil über dieses Volk zu fällen«, behauptete Nikki Frickel kühl.

»Du hältst sie für Barbaren!«

Sie zuckte die Schultern.

»Wenn du es unbedingt wissen willst – ja. Und wenn du ehrlich bist, wirst du zugeben müssen, dass die benguelische Kultur ...«