Globis Zoo

Herausgeber: Globi-Verlag
Schöpfer der Globi-Figur: Robert Lips
Bildgeschichten und Zeichnungen: Peter Heinzer
Umschlag-Illustrationen: Heiri Schmid
Verse: Guido Strebel

Globis Zoo

World Copyright © 2002

Globi Verlag, Imprint der Orell Füssli Verlag AG, 8036 Zürich

www.globi.ch

4. Auflage

ISBN 978-3-857-03280-6
eISBN 978-3-857-03413-8

Alle Rechte vorbehalten

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch einzelner Teile,

nur mit Genehmigung des Globi Verlages gestattet.

Umweltverträglich gedruckt und verpackt

2011

e-Book: mbassador GmbH, Luzern

Es neigte einst die Zoogestaltung
zu höchst fataler Käfighaltung:
Zu eng war meistens das Quartier
für das zur Schau gestellte Tier!
Es anzugaffen war der Zweck,
drum gab es nirgends ein Versteck.
Ein Zoo war anno dazumal
für viele Tiere eine Qual.
Viel besser macht man’s jedoch heut’
als in der «guten alten Zeit».
Jetzt baut man tiergerecht den Zoo,
und auch Freund Globi macht das so.
Ihm und Professor Federkiel
bedeutet ’s Wohl der Tiere viel.
Der Zoo, den sie hier konzipieren,
gefällt den Menschen und den Tieren!

Laue Frühlingslüftchen wehen;
Globi hört erfreut beim Gehen
Vogelsang mit Hochgenuss –
doch schon bald folgt der Verdruss.

Kettensägen tönen hässlich.
Dieser Lärm ist mehr als grässlich!
Ist die Säge endlich stumm,
kracht es, und ein Baum fällt um.

Seht, ein Warnschild steht am Boden,
denn man will den Wald hier roden.
Globi hat es nicht erblickt,
weshalb er jetzt jäh erschrickt.

Zudem hat es sich ergeben,
dass ein Nest vom Baum daneben
niederfällt vor Globi hin
samt dem Vogelei darin.

Kracks, es löst mit einem Male
sich der Oberteil der Schale,
und das kleine Vögelein
fängt gleich hungrig an zu schrein.

«Wem kann ich», denkt Globi eben,
«dieses Tier zur Pflege geben?
Klar! Professor Federkiel –
der versteht davon sehr viel!»*

*  Prof. Federkiel ist Ornithologe (Vogelkundler),
siehe Bd. 63: «Globi und der Madagaskarvogel»

Was tun mit dem «Findelkind»?

Federkiel spricht voll Entzücken:
«Gerne nehm’ ich dieses Küken
in mein Heim, denn es ist süss.»
(Aber mühsam überdies.)

Schoko-Has’ und Nougat-Eier
von der letzten Osterfeier
nimmt er raus und stellt dann fest:
«Fertig ist das Vogelnest!»

Nun hofft man, dass es gelinge,
Grillen, Fliegen, Schmetterlinge
und so weiter und so fort
zu erhaschen jetzt sofort.

So ein Wurm ist nicht sehr schnelle.
Globi nimmt ihn drum an Stelle
eines Heuschrecks, der entsprang,
dessen Fang ihm nicht gelang.

Futter wurde während Stunden
strenger Arbeit auch gefunden.
Doch der Vogel wird nie satt,
ganz egal, wie viel es hat!

Dieses kleine Vogeljunge
piepst konstant aus voller Lunge.
Erst ein dunkles, schwarzes Zelt
macht, dass es den Schnabel hält.

Ein Nimmersatt

Ernst ist dieses Zöllners Miene:
Er hat prüfend mit Routine
unter Kleidern gut versteckt
einen Plastiksack entdeckt.

Drinnen schwimmen auf dem Rücken
Fische, halbtot am Ersticken.
Weil der Beutel total zu,
fehlt’s an Sauerstoff im Nu.

Hier muss sofort was passieren,
weil die Fische sonst krepieren!
An dem Trinkhalm saugt ein Kind –
Globi schaltet blitzgeschwind.

«’tschuldigung!», ruft er in Eile,
«leih mir den da für ’ne Weile!»
Schnappt den Trinkhalm, dreht sich um,
und vor Schreck bleibt ’s Mädchen stumm.

Mit dem Röhrchen kann’s gelingen,
Luft in diesen Sack zu bringen.
Globi bläst, so viel er kann:
«So, das reicht jetzt!», sagt er dann.

Schnell erholt sind all die Fische,
munter und in alter Frische
schwimmen sie nun hin und her,
jeder strahlt und freut sich sehr.

Verbotener Tierschmuggel

Globi solle sich bequemen,