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Über dieses Buch:

Goodbye Deutschland – mein neues Leben beginnt auf Barbados! Ursula verwirklicht ihren feuchten Traum und eröffnet ein luxuriöses Edelbordell. Dort können sich ihre Gäste nach allen Regeln der Kunst ficken und verwöhnen lassen. Auch Ursula kommt nicht zu kurz: Ronaldo, der beste Mann im Stall, ist dauergeil und hat einen prächtigen schwarzen Schwanz! Als eines Tages ihr Ex-Ehemann mit seiner neuen Frau auftaucht, droht die schamlose Unbeschwertheit ein Ende zu finden. Doch Ursula hat einen Plan: Sie organisiert eine erotische Strandparty, bei der alles erlaubt und Partnertausch erwünscht ist. Der Abend wird heiß – auch, weil Ursula entdeckt, dass die Neue ihres Ex ein ganz schön geiles Luder ist …

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eBook-Neuausgabe Juli 2017

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2001 unter dem Titel Strandfete in der Edition Combes

sowie 2016 unter dem Titel Hart genommen - Gangbang am Strand im venusbooks Verlag

Copyright © der Originalausgabe 2001 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Petrenko Andriy

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-990-6

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Kim Richard

Der wilde Sexurlaub - HARDCORE

Erotischer Roman

venusbooks

Trost

Ursulas Ehe mit Peter war im Eimer. Ihr Mann hatte sich kurzerhand wegen Vernachlässigung ihrer ehelichen Pflichten von ihr scheiden lassen. Wie sollte sie diesen ›Pflichten‹ auch nachkommen, wenn sie die ganze Woche unterwegs war? Als Pharmavertreterin ging sie in der ganzen Republik Klinken putzen, und an den Wochenenden gab es meist die als Weiterbildung getarnten öden Kongresse, auf denen sie ständig von Kollegen oder Referenten angebaggert wurde. Peter musste wunders gedacht haben, wie sie ihn in fremden Hotelzimmern hinterging. Gelegenheit dazu hätte sie weiß Gott genug gehabt, aber diese Typen, die sich alle von ihren Frauen missverstanden fühlten, sie waren ihr zuwider.

Peter war ihre erste Liebe. Sie waren zusammen zur Schule gegangen, hatten zusammen Pharmazie studiert. Nach dem Studium hatte sie sich ihr Familienleben allerdings etwas anders vorgestellt. Aber sie musste arbeiten; Peter war ja noch an der Uni. Und kaum war er fertig, beantragte er die Scheidung. Das Schlimme war, dass eine andere Frau im Spiel war, eine mondän aufgemachte, mit viel Farbe aufgemotzte, innerlich total hohle Schickimicki-Tante, die es verstand, ihren Mann zu beeindrucken. Dagegen hatte sie als verdienende, sich abrackernde und abends todmüde ins Bett fallende Ehefrau den Charme eines Biedermann-Frauchens. Und das war ja wohl nichts für den angehenden Karrierehengst. Also Scheidung und zwar mit einem bitterbösen Nachgeschmack.

Was danach kam, war nicht die zwanglose Zeit, die jeder Ehescheidung folgt: Niemanden fragen, niemals auf die Uhr gucken, niemandem Rechenschaft ablegen – manche nennen es die große Freiheit danach. Bei Ursula war alles anders: Sie hatte zunächst einmal die Schulden abzuarbeiten, die durch die Scheidung entstanden waren. Prozesskosten hier, ein wenig Unterhalt für den noch nicht verdienenden Ex-Ehegatten dort, ja, so kann es sein, wenn man sich ewige Treue geschworen hat.

Ursula stand das Wasser bis zum Hals. Nicht nur finanziell, sondern auch sonst. Sie war der moralische Verlierer, die Ausgetrickste, Angeschmierte, der dumme Zahler, die Schuldige. Sie wollte aussteigen. Raus aus dieser Gesellschaft, neu anfangen, irgendwo und mit irgendwas. Aber wie heißt es in einer alten Aussteigerweisheit: Steig nie aus, wenn du down bist, und schon gar nicht, wenn du kein Geld zum Durchhalten hast. Beides war bei Ursula die tragische Realität. Aber wo sollte sie hin in dieser brenzligen Lage? Ach ja, Anke. Die Dachterrasse in Berlin. Natürlich …

***

»Mein Gott, Ursel, das ist aber eine Überraschung, du bist in Berlin; klar kannst du bei uns wohnen.« Anke war der einzige Mensch, den sie in dieser Stadt kannte. Schon sehr lange hatten sie sich nicht mehr gesehen. Sie kamen aus dem selben Dorf, hatten zusammen Handball gespielt.

Anke war nach wie vor unkompliziert und direkt, so, als wäre die Zeit stehengeblieben. Sie lebte mit Roger, ihrem Mann, in einer wunderschönen Dachgeschoßwohnung mit großer Terrasse über den Dächern von Berlin. Roger war professioneller Pianist, er war blind und ihre große Liebe. Wenn sie an ihn dachte, wurde ihr ganz warm ums Herz oder besser: feucht zwischen den Beinen.

Ursula saß mit Anke auf dieser Dachterrasse. Es war ein heißer Sommertag, den sie mit Erzählen verbrachten, mit alten Geschichten aus ihrer Jugend. Es tat gut, über alles mit ihrer Freundin reden zu können. Sie lachten viel und tranken einen kühlen Weißwein, als Anke plötzlich anfing, sich ganz ungeniert zu entkleiden. Ursula sah ihr dabei zunächst erstaunt zu. Sie wagte kein Wort zu sagen.

»Ursel, guck doch nicht so dumm. Eigentlich laufe ich hier immer ohne herum. Warum soll ich nur wegen dir diese unbequemen Klamotten anbehalten?«

Anke hatte eine tolle Figur, fand Ursula. Sie war kräftig gebaut, jedoch nicht dick; sie besaß diese zarte Fülle, die Männer so unwiderstehlich finden. Mit ihren langen blonden Locken sah sie aus wie ein holländisches Dorfmädchen. Ursula konnte ihre Blicke nicht von ihr lassen. »Oh, du bist ja rasiert!?«, entfuhr es ihr. Sofort wurde sie rot. Wie konnte sie nur so etwas Intimes sagen?

Anke lachte laut. »Klar, Roger mag das, und ich finde es auch prickelnd. Roger hat so eine geile Zunge.«

Ursula verstand nicht sofort. Was hatte das mit Rogers Zunge zu tun? »Ich dachte, so was gibt es nur im Porno.« Und wieder wurde sie glühend rot.

»Aber Kindchen, hat dich denn Peter nie geleckt oder hast du ihm nie einen geblasen?«

Ursula verschlug es die Sprache. Anke war immer schon ein heißer Typ gewesen; auf den Handballturnieren gingen für sie die Spiele immer erst nachts im Zelt so richtig los. Aber wie sie nun über diese Dinge sprach?

»Nein«, stammelte Ursula, »mit Peter war das irgendwie anders, und überhaupt, die ganzen letzten Monate war eigentlich sowieso nichts mehr.«

»Was, du hast die ganze Zeit ohne Sex gelebt, auch nicht mal mit einem anderen Typ gebumst?«

»Das hat Peter ja immer gedacht, aber da war nichts, absolut gar nichts.«

»Enthaltsam wie eine Nonne. Darauf müssen wir trinken«, lachte Anke und prostete ihr zu.

Ursula war froh über die Ungezwungenheit ihrer Freundin. Das half ihr über ihre Scheu hinweg. Klar wollte sie darüber reden.

»Weißt du«, gestand ihr Anke, »das könnte ich gar nicht aushalten. Ich brauche das ständig und erst recht, seit ich Roger kenne. Ich hab’ schon viele Typen gehabt, kannst mir glauben, aber so ein Mann wie Roger …« Anke lehnte sich in ihrer Liege zurück und stöhnte versonnen. »Viele denken, der Typ ist blind, da könnte ich flirten und fremd gehen, wie ich wollte, ohne dass er es merkt. Aber ich brauche es nicht. Mit Roger ist es noch immer so scharf und intensiv wie am Anfang. Er hat so eine Art beim Sex, die macht mich fertig: lecken, blasen, vögeln, so das volle Programm.«

Ursula war jetzt ganz Ohr. Seit sie Roger das erste Mal gesehen hatte, wusste sie, was Anke meinte. Er war groß und schlank, hatte schulterlange hellblonde Haare, und trotz der Sonnenbrille, die er stets trug, hatte Ursula jedesmal das Gefühl, er könnte durch sie hindurchsehen.

»Komm, zieh dich aus, Ursel, die Sonne tut so gut auf der Haut, das allein ist schon fast wie Sex.«

Ursula trug eines ihrer geblümten Sommerkleider und praktische Sandalen. Zaghaft stand sie auf und streifte ihr Kleid von den Schultern. Dann zog sie die Sandaletten aus.

»Ach du lieber Gott, was trägst du denn für ein Zeug!«, entfuhr es Anke fast mitleidig, als sie Ursulas Unterwäsche sah. »Ich glaube, wir müssen mal zusammen einkaufen gehen, so etwas trägt man doch heute nicht mehr!«

Gehorsam streifte Ursula ihren Sport-BH ab.

»Den Slip kannst du auch ruhig fallen lassen«, zog Anke ihre Freundin auf.

Noch nie hatte sich Ursula mitten am Tag nackt im Freien bewegt. Nicht einmal FKK am Badestrand hatte sie bisher gewagt. Und nun stand sie da und hielt den Blicken ihrer Freundin stand.

»Du hast immer noch eine tolle Figur! Da würde so manches Model blass vor Neid.«

Ursula war athletisch, schlank, ihre Brüste standen wie Äpfel fest und drall von ihrem Körper ab, und ihre Beine schienen endlos lang und muskulös.

»Dreh dich mal um«, hauchte Anke, um ihren knackigen, festen Po sehen zu können.

Ursula war sichtlich verlegen. »Glaubst du nicht, dass meine Brüste zu klein sind? Und dieses Muttermal unter dem Bauchnabel ist nicht schön.«

Anke war von hinten an Ursula herangetreten und legte ihre Hände auf ihre Schultern. Sie musste sie unwillkürlich berühren. »Lass dich eincremen, du holst dir sonst sofort einen Sonnenbrand.«

Wieder war Ursula froh, dass Anke ihr aus der Verlegenheit half. Entspannt legte sie sich auf die Liege und genoss Ankes Hände auf ihrem Rücken. Anke cremte sie ausgiebig ein. »Du bist die Sonne nicht gewohnt, du bist ja überall weiß wie Schnee.«

Als Anke ihren Po eincremte, stöhnte sie leise auf. Die geschickten Hände ihrer Freundin glitten an ihren Beinen hinab. Anke massierte sogar ihre Füße. »Dreh dich um, Baby«, flötete sie, »jetzt sind deine herrlichen Brüstchen dran.«

Um die hätte Ursula sich nun selbst kümmern können, aber sie genoss dieses prickelnd ungewohnte Gefühl einer fremden Berührung. Als Anke zärtlich über ihre Brüste strich, durchlief Ursula ein herrlich warmer Schauer. Ihre Brustwarzen wurden augenblicklich hart. Sie schloss die Augen; ein leichtes Stöhnen drang aus ihren halboffenen Lippen. Ankes Hände wanderten über ihren Bauch zu ihren Hüften, und Ursula spürte sofort ein leichtes Beben in sich aufsteigen. Würde Anke etwa auch … Da war sie: Ankes warme Hand auf ihrer Scham. Ihre Finger spielten versonnen mit ihrem blonden Flaum.

»Ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich das anfühlt«, scherzte Anke. Ursula schreckte hoch. »Jetzt bist du dran …«

***

Beide verbrachten den ganzen Nachmittag nackt. Ursulas Befangenheit löste sich allmählich; sie begann, sich wohlzufühlen in dieser intimen Nähe zu ihrer Freundin.

Plötzlich war Roger da. Die beiden Frauen hatten beim Quatschen die Zeit völlig vergessen. Reflexartig zog Ursula ihr Badetuch an den Körper. Anke lachte und zwinkerte ihr zu. »Lass doch«, wollte sie damit sagen, »bleib so, wie du bist, vor Roger brauchst du nichts zu verbergen.«

Zögernd ließ Ursula ihre schützende Hülle fallen. Die hereinbrechende Dämmerung verlieh ihr zusätzlich das Gefühl einer gewissen Sicherheit. Aber wozu eigentlich? Sie wusste, dass Roger blind war und sie nicht sehen konnte. Züchtig wollte sie ihm schon die Hand entgegenstrecken. »Hallo Roger, wie war dein Tag?«

Ihr Abendessen auf der Dachterrasse nahmen die drei in lockerer Atmosphäre ein. Roger berührte Anke auffallend oft: Er strich ihr über den Rücken, liebkoste mit den Händen ihre drallen Brüste. Ursula hatte er bisher nur einmal flüchtig am Unterarm berührt. Ob er wusste, dass auch sie vollkommen nackt neben ihm saß? Sie genoss plötzlich diese hochgradig prickelnde Situation. Sie saß völlig unbekleidet neben einem fremden Mann am Tisch und konnte sich trotzdem frei und ungezwungen bewegen. Sie ging auffallend dicht an Roger vorbei, wenn sie in die Küche eilte, um irgendetwas zu holen, so, als wolle sie eine flüchtige Berührung provozieren. Nie im Leben hätte sie sich vorstellen können, dass Nacktheit soviel Spaß machen kann.

Sie goss Roger Wein nach und beugte sich tief über ihn, so dass sie seinen Atem auf ihren Brüsten spürte. Konnte Roger sie sehen, mit einem inneren Auge gewissermaßen? Wollte sie, dass er sie sah? Was würde sie tun, wenn er nicht blind wäre? Würde sie sich dann auch so schamlos anbieten? Ein ganzes Bündel von Gedanken schoss ihr durch den Kopf.

Und wenn Roger vermuten würde, dass auch sie nackt sei, dann würde er sich jetzt vorstellen, wie sie aussehen würde. Er würde sich ihre Brüste und ihre Schenkel vorstellen. Ursula genoss diese Überlegung. Ja, er sollte sie sich vorstellen!

Sie stand auf und schlenderte unbefangen in ihrer Nacktheit auf der Terrasse, beugte sich über die Blumen, schnupperte daran und ging dann ins Wohnzimmer, um Musik aufzulegen.

Anke warf ihr verstohlene Blicke zu. Wie eine Komplizin spielte sie das Spiel mit. »Wird langsam kühl, lasst uns reingehn«, sagte sie unvermittelt, legte ihre Arme auf Rogers und Ursulas Schultern und führte beide ins Wohnzimmer. »Willst du Ursel nicht noch gute Nacht wünschen, Roger?«, tat Anke unschuldig.

Ursula stockte der Atem. Ihr Spiel war plötzlich beendet. Roger beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Lass mich dich ansehen, Ursula«, hauchte er ihr ins Ohr.

Ursula stand wie gebannt. Rogers Hände fuhren durch ihr Haar, glitten über ihren Nacken, ihre Schultern zu ihrem Po hinab. Wie ein Bildhauer betastete er sie und nahm jede Rundung ihres wohlgeformten Körpers wahr. Seine Hände legten sich sanft auf ihre Brüste und begannen sofort, ihre Brustwarzen leicht zu massieren. Ursula stöhnte. ›Wenn du mich nur nehmen könntest‹, flehte sie innerlich. Eine nie gekannte Lust stieg in ihr auf. Sie könnte sich diesem Mann auf der Stelle hingeben.

Roger schien ihre Erregung zu spüren. Er beugte sich vor, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, roch an ihrer Stirn, ihrem Hals und ihrer Schulter. Dann glitt sein Gesicht zu ihren Brüsten, während seine Hände über ihre Schenkel tasteten.

Ursula schmiegte sich an ihn und erschrak. Für den Bruchteil einer Sekunde spürte sie Rogers mächtige Erektion. Ohne sich dessen bewusst zu sein, begann sie mit unmerklichen, rhythmischen Bewegungen ihres Beckens. Ihr Körper schien sich verselbständigen zu wollen. Noch hingen ihre Arme schlaff an ihren Hüften herab, aber dann ergriff auch sie die Initiative. Tief grub sie ihre Hände in Rogers Haar und zog seinen Kopf fest an ihre Brüste.

Rogers Hand glitt zwischen ihre Beine, betastete vorsichtig ihren Venushügel, wagte sich dann an ihre Schamlippen, suchte ihren Kitzler.

Würde er sie streicheln oder vielleicht sogar lecken, wie er es mit Anke tat? Ursula erstarrte schlagartig und war unfähig, sich zu bewegen. Zu intensiv, zu plötzlich war dieses unbekannte Gefühl grenzenloser Lust über sie hereingestürzt.

Roger richtete sich zu ihr auf: »Du bist wunderschön, Ursel. Was war dein Mann doch für ein Trottel!«

Anke trat von hinten an sie heran, umfing sie mit beiden Armen und küsste sie auf die Schulter. Dann ließ sie abrupt los und führte Roger ins Schlafzimmer. Sie schien es plötzlich eilig zu haben. Kurz wandte sie sich zu ihrer Freundin um. »Schlaf gut.« Dann ließ sie die Tür ins Schloss fallen.

Ursula stand zitternd vor Erregung im Zimmer.

Den folgenden Tag verbrachte sie in einer ihr bis dahin unbekannten inneren Erregung. Was hatte sie heute Nacht getan, wie konnte sie sich diesem fremden Mann, wenn auch nur gedanklich, hingeben, der zudem der Mann ihrer besten Freundin war? Irgendwie ahnte sie, dass sie nicht loskommen würde von Roger und Anke. Die beiden hatten etwas in ihr geweckt, das lange verborgen und verkümmert war.

***

Ursula ging einkaufen. Sie kaufte mit ein paar geborgten Mark Dessous, von denen sie vor kurzem nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Warum sollte sie ihr Leben nicht radikal ändern? Es gab nichts mehr, das sie an die Vergangenheit band. Und warum sollte ihr neues Leben nicht mit einem neuen Outfit beginnen?

Dennoch hielt sie sich länger in den Boutiquen und Kaufhäusern auf als notwendig. Eine innere Scheu ließ sie die Rückkehr in Ankes Wohnung immer weiter hinauszögern.

Als sie dann endlich Ankes Wohnung erreichte, war zu ihrer großen Überraschung Roger allein. »Anke ist noch mit einer Freundin unterwegs, sie hat noch etwas Geschäftliches zu erledigen. Hast du schon etwas gegessen?«

Roger benahm sich, als sei nichts geschehen. Was sollte sie tun? Ihn umarmen, küssen? Nein, das konnte sie nicht. Stattdessen redete sie scheinbar belanglos über ihren Tag. »Ich setze mich noch ein bisschen nach draußen.«

»Ich muss noch arbeiten, muss ein paar Songs für die nächste Show einstudieren«, hörte sie Roger sagen, »lass dich nicht stören.« Roger saß am Flügel und begann mit den ersten zaghaften Akkorden. Ursula goss sich ein Glas Rotwein ein. Dann sollte sie eben vergessen sein, die Sache von gestern; es war vermutlich auch besser so.

Sie hörte Rogers Klavierspiel und genoss diesen herrlichen Sommerabend. Ein warmer Wind wehte von den Straßen empor, und der Lärm der Stadt schien unendlich weit weg. Aus Rogers Klimpern war inzwischen eine wunderbare Melodie geworden. Plötzlich fühlte sich Ursula wie sechzehn, als sie als Teenager zu Hause versonnen im Garten saß und von der großen Liebe träumte. »Mein Gott, und zu allem Überfluss ist auch noch Vollmond …«, lachte sie vor sich hin.

»Was sagst du?«, fragte Roger zu ihr herüber.

»Nichts, spiel bitte weiter, es ist sehr schön.«

Ursula ließ ihren Gedanken freien Lauf. Unwillkürlich dachte sie an den gestrigen Abend. Wie frei hatte sie sich doch während des Essens gefühlt, als sie sich völlig nackt vor Roger bewegte. Ihr war, als hätte sie mit den Klamotten auch ihr altes Leben fallenlassen.

Eigentlich schade, dass er ihre neuen Dessous nicht sehen konnte: einen hauchdünnen BH, der ihre Brüste durchschimmern ließ und einen superknappen Stringtanga, der ihre Pobacken herrlich zur Geltung brachte und ihre Möse nur spärlich bedeckte. Ob sie sich auch rasieren sollte? Wie würde sich ihre Möse anfühlen, wenn sie glatt und unbehaart sein würde? Wie würde sich eine Zunge an ihrer Muschi anfühlen, schoss es ihr in den Sinn. Oralsex, oh Gott, welch ein sonderbares Wort. Unwillkürlich musste sie sich vorstellen, wie es sein würde, wenn Roger Ankes Pflaume leckte. Wie fühlt sich ein Männerschwanz an, so im Mund, und wie es wohl für Anke ist, wenn sie Rogers Schwanz leckt? ›Bläst‹ sagt man dazu, korrigierte sich Ursula lachend. Soviel wusste sie immerhin. Sie würde Anke fragen. Sie musste es wissen. Was tut sie, wenn es Roger kommt, ganz ohne Ankündigung? Ob sie ihn ›trinkt‹?

Sie würde sich rasieren, soviel stand fest. Bei diesem knappen Slip musste sie das tun! Unwillkürlich wanderten ihre Hände an ihre Möse. Zärtlich befühlte sie ihren zarten Flaum. Sah sie wirklich so gut aus, wie Anke und Roger meinten? Den ganzen Tag hatte sie sich in den Schaufenstern beobachtet, ihren Gang, ihre Figur. Ihr war aufgefallen, dass ihr eine Menge junger Männer nachgeschaut hatte, und zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie diese Blicke genossen. Sie verspürte Lust, sich auszuziehen. Sie wollte nackt sein, den warmen Sommerwind auf ihrer Haut spüren. Langsam stieg sie aus ihrem leichten Leinenkleid, aufreizend langsam. Wie sexy mussten ihre dunkelblauen Dessous auf ihrer hellen Haut wirken, dachte sie. Aber wem sollte sie sie zeigen? Sie zog sich ganz aus. Sie nahm ihr Glas und ging ins Wohnzimmer. Sie lehnte sich an die offene Verandatür und lauschte Rogers Klavierspiel. Er spielte hinreißend. Sie glaubte, noch nie eine solche Musik gehört zu haben. Wenn er sie jetzt sehen könnte …

Ihr war, als würden die Klänge wie ein warmer Regen über ihren Körper perlen. Unwillkürlich stellte sie ihr Glas ab und begann, ihre Brüste zu streicheln. Sie waren tatsächlich fest und rund wie kleine Äpfel. Ihre Hände glitten an ihnen herab zu ihrer Möse. Sie spürte, dass sie bereits feucht war. Ihre Finger bewegten sich durch ihre nasse Spalte und suchten ihren Kitzler. Bald begann sie, ihn zärtlich zu massieren. Seit sie ein Teenager war, hatte sie nicht mehr bewusst masturbiert. Masturbieren, schon wieder so ein Wort, dachte sie. Lust, sie verspürte eine heftige, leidenschaftliche Lust in sich aufsteigen. Lust auf Berührung, Lust auf diesen Mann, Lust auf ein neues Leben.

Ihre Bewegungen wurden schneller, sie brauchte sich nicht zu verstecken, sich nicht zurückzuhalten. Roger spielte nur für sie, und was er spielte, war purer Sex. Ja, es lag Sex in der Luft an diesem Abend, hemmungsloser, wilder Sex. Sie stöhnte, beugte sich vor. Oh ja, sie wollte vögeln, lecken, blasen, das ganze verdammte Programm. Sie war jung, geil und ausgehungert. Und dann war da dieser Mann mit seinen magischen Händen, seinen heißen Lippen, seinem harten Schwanz. Wenn er sie jetzt streicheln würde …

Sie rieb nun heftig und wild an ihrer Möse. Sie wollte zu ihm hin, ihn von diesem Flügel wegziehen, mit ihm auf der Stelle vögeln. Er sollte sie nehmen, auf dem Teppich, sofort.

Langsam trat sie ins Zimmer, blieb aber unmittelbar vor Roger stehen. Sie sah ihm zu, wie er leidenschaftlich und gänzlich in seinem Spiel aufging. Dann stieg es in ihr hoch, sie presste ihre Oberschenkel zusammen, zwischen denen ihre Hand eingeklemmt war, die nicht aufhören konnte, ihre nasse Möse zu massieren. Ihre andere knetete ihre Brüste. Dann explodierte sie. Mit einem unmerklichen Stöhnen sank sie auf die Knie, ließ sich zu Boden sinken, versuchte ihr Stöhnen nicht zu einem lauten Schrei anschwellen zu lassen. Noch nie hatte sie einen solchen Orgasmus erlebt.

Roger spielte nichtsahnend weiter. ›Wenn du wüsstest, was du da gerade versäumt hast, alter Junge!!‹ Ursula musste wieder lachen. Mag sein, dass auch sie etwas versäumt hatte, aber daran mochte sie in diesem Augenblick keinen Gedanken verschwenden.

»Warum lachst du?«, fragte Roger, ohne sein Spiel zu unterbrechen.

Ursula fuhr sich versonnen durch ihr nasses Schamhaar. »Oh, ich habe mich gerade zu einer neuen Frisur entschlossen.«

Mit zitternden Knien ging sie auf die Terrasse, legte sich auf die Liege, räkelte sich wohlig und lauschte weiter der Musik.

Als Anke zurückkam, wirkte sie überschwenglich und sehr zufrieden. Leidenschaftlich küsste sie Roger auf den Mund. »Die neue Show wird super, Schatz, die Mädchen sind klasse.« Mit ironischem Lächeln begrüßte sie Ursula, die sich nun ungeniert nackt in der Wohnung bewegte. »Wie ich sehe, hast du dich gut eingelebt. So gefällst du mir schon besser.«

Ursula zog sich zurück. Sie begann, langsam müde zu werden und wollte schlafen. Fürs erste hatte sie an diesem Tag genug erlebt. Anke kam der Rückzug sicherlich nicht ungelegen. Sie schien irgendwie aufgekratzt und erregt und hatte viel zu viel mit sich selbst zu tun.

Ursulas Zimmer lag direkt neben dem Wohnzimmer. Als sie die Tür schloss, hörte sie die ersten schrägen Akkorde des Flügels. Anke machte sich wohl irgendwie an dem Ding zu schaffen.

Sie lag im Bett, konnte aber nicht schlafen. Aus dem Nebenzimmer vernahm sie ab und zu ein deutliches, heftiges Stöhnen und ein verhaltenes Kichern. Dazwischen immer wieder einen seltsamen Klavierakkord. Unschwer konnte sich Ursula vorstellen, was ihre Gastgeber da gerade trieben. Gewöhnlich zog man sich dazu doch immer diskret ins Schlafzimmer zurück, oder?

Ursula versuchte, die Geräusche zu ignorieren und sich gegen die aufsteigende Neugier und Erregung zu wehren. Aber wie sollte sie da einschlafen können! Anke stieß mittlerweile kurze spitze Schreie aus, und von Roger vernahm sie deutlich ein zufriedenes tiefes Stöhnen.

Leise stand sie auf und stellte sich an die Tür. Allzusehr brauchte sie sich beim Lauschen nicht anzustrengen, zu heftig trieben es die beiden jetzt im Wohnzimmer. Dann fasste sie sich ein Herz und öffnete die Tür einen Spalt, gerade so weit, dass sie den Flügel in der Zimmermitte im Blickfeld hatte. Darauf lag Anke mit dem Oberkörper. »Sie hat nicht mal das Kleid ausgezogen«, stellte Ursula verblüfft fest. »Muss es aber verdammt eilig gehabt haben! Was war das für eine Show, die sie so mächtig angeturnt hatte?«

Anke hatte ihren Slip abgestreift und ihr enges rotes Stretchkleid hochgeschoben. Ihre drallen Brüste waren entblößt und schlugen bei jedem Stoß auf den Flügel. Ursula konnte Ankes Gesicht erkennen: Ihre Augen waren geschlossen und den Mund hatte sie zu einem verklärten Lächeln halb geöffnet. Roger stand nackt hinter ihr, beugte sich über sie, knetete ihre Brüste, biss ihr zärtlich in den Nacken, ohne die Stoßbewegungen seiner Hüften zu unterbrechen. Ursula fiel auf, wie er ständig das Tempo wechselte. Nach kurzen schnellen Stößen bewegte er sich plötzlich aufreizend langsam in ihrem Unterleib. Zu gerne hätte sie Rogers Schwanz gesehen. Dann verharrte er plötzlich regungslos, und Anke vögelte ihn nun mit kreisförmigen Bewegungen ihres Beckens. Sie beugte sich dazu noch weiter über den Flügel und warf den Kopf in den Nacken. Mit einem tiefen, langanhaltenden Stöhnen und geschlossenen Augen pfählte sie sich auf den Ständer ihres Mannes.

Wie Ursula sie um diese Lust beneidete. So eine Nummer hatte sie noch nie gesehen, geschweige denn erlebt. Mit Peter ging es immer ganz schnell unter der Bettdecke; peng und aus. Aber diese beiden ließen sich richtig Zeit. Roger konnte scheinbar endlos. Was hatte sie nur alles in ihrem jungen Leben verpasst!

Anke ließ sich zu Boden gleiten, auf allen vieren kauernd streckte sie Roger ihren prallen Arsch entgegen. Ursula sah noch, wie Roger sich über sie beugte, dann waren beide hinter dem Flügel verschwunden.

Ursula warf sich auf ihr Bett und begann, ihre Möse zu reiben. Sie war mittlerweile unbeschreiblich geil. Ihr Finger drang tief in ihre feuchte Spalte und massierte die seidigen Wände ihrer Fotze. Einmal, nur einmal wollte sie so genommen werden wie Anke. Als sie Rogers Brüllen und Ankes spitze Schreie hörte, kam auch sie heftig und unerwartet schnell zu ihrem zweiten Orgasmus.

***

Am nächsten Morgen war Roger schon zeitig im Studio. Anke und Ursula frühstückten alleine. Anke erzählte von ihrer Arbeit. Sie inszenierten Live-Shows für Nachtclubs und Bordelle. Roger plante die Choreographie und schrieb die Musik dazu; Anke kümmerte sich um die Darsteller, die Vermarktung und das Management. Ursula überraschte bei den beiden nichts mehr.

Die Sprache verschlug es ihr allerdings, als Anke ganz unvermittelt und wie beiläufig fragte. »Sag mal, Ursel, möchtest du nicht mal mit Roger schlafen?«

Sie war wie elektrisiert und glaubte, sich verhört zu haben. »Wie bitte, du meinst, ich soll mit Roger …?«

»Jetzt tu doch nicht so, Baby, ich weiß doch, dass du es brauchst, und ehe so ein dahergelaufener Kerl …«

»Was weißt du denn schon, was ich brauche, und nenn mich nicht immer Baby. Roger ist doch dein Mann.« Und nach einer kleinen Pause, in der die Stille immer betretener wurde, formulierte sie die Frage, die sie für so gewaltig wie einen Wirbelsturm hielt. »Wann meinst du denn, könnte ich mit Roger …?«