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Über dieses Buch:

Danielle und Paul sind fast erwachsen – und kein gewöhnliches Geschwisterpaar: Die beiden sind unsterblich ineinander verliebt und können die Finger nicht voneinander lassen. Um den strengen Augen ihrer Eltern zu entkommen, ziehen die beiden früh von zuhause aus: Jeder richtet sich eine eigene kleine Wohnung ein, zur Tarnung ihrer leidenschaftlichen Begegnungen. Ihre Liebesnester erlauben ihnen, ungestört zu ficken und sich gegenseitig die allergrößte Lust zu bereiten. Doch Bruder und Schwester bleiben nicht lange ungestört, denn Danys unersättliche Freundin Carol will an der zügellosen Liebe teilhaben. Und von nun an werden die Geschwisterspiele noch tabuloser …

Eric Hallissey veröffentlichte bei venusbooks unter anderem die folgenden Romane:

Damenrunde extraheiß – Verruchte Geheimnisse reifer Ehefrauen

Schmutziges Verlangen

Femme fatale

Heiße Spiele: Zwei schamlose Freundinnen

Liebesdiener

Auf die Knie! Sie will es härter

Die Teufelsbraut – Von Verlangen getrieben

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eBook-Neuausgabe Mai 2016

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2009 unter dem Das Liebesnest in der Edition Combes

Copyright © der Originalausgabe 2009 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Kuznechik

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-944-9

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Eric Hallissey

Das Liebesnest – Tabulose Sexspiele

Erotischer Roman

venusbooks

Kapitel 1

Eigentlich würde ich lieber erst einmal duschen. Nachdem uns Jones gerade erst zwei Stunden lang durch den Matsch und Dreck hat robben lassen, klebt der halbe Übungsplatz an mir. Jones ist ein Typ, der es nicht einmal bei der Army zu etwas gebracht hat und stattdessen jetzt als Schleifer hier in diesem Bootcamp seine Brötchen verdient. Der Spinner lässt sich bevorzugt mit »Major« oder »Major Jones« anreden. Manche brauchen es eben.

Als Jones sich endlich genug daran aufgegeilt hatte, uns mal wieder zu schikanieren und durch die Mangel zu drehen, durften die anderen zum Duschen. Die Glücklichen.

»Du hast ein Gespräch mit Dr. Shepherd auf deinem Terminplan, Paul«, hat Jones zu mir gesagt und gegrinst. »Ein bisschen Seelengeplauder nach den Leibesübungen.«

Ich hätte ihm gerne die Faust ins Gesicht gedrückt, aber das würde bedeuten, dass mein unfreiwilliger Aufenthalt hier in die Verlängerung gehen würde. Nein danke. Dann doch lieber ungeduschtes und schmutziges Seelengeplauder mit Dr. Lisa Shepherd.

Die Psychologin ist eine verdammt heiße Braut, ungelogen. Dass sie ausgerechnet hier, mitten unter den ganzen bösen Jungs, ihren Job macht, gibt mir zu denken. Sie könnte sich da draußen mit einer privaten Psycho-Praxis dumm und dämlich verdienen und sich die Möse vergolden lassen. Stattdessen hängt sie hier mit uns Schwererziehbaren mitten in der Prärie herum und will uns mit ihrem Gequatsche wieder in die Gesellschaft eingliedern.

Sie ist immer eine ganze Spur zu aufreizend angezogen. Die Frau hat entweder Mut oder ein Vollmeise. Hier wimmelt es von jungen Burschen wie mir, die schon ewig keine Frau mehr gehabt haben und längst auf Handbetrieb umstellen mussten. Die meisten hier spritzen doch schon in die Hose, wenn die Shepherd nur vorbeigeht und ein bisschen Bein zeigt. Vielleicht genießt sie das ja auch. Ich bin überzeugt, dass sie eine kleine sadistische Ader unter ihrer sauberen Oberfläche hat. Warum sonst erscheint sie so oft im geschlitzten Rock, mit tiefem Dekolleté, Stöckelschuhen und überhaupt allem, was einen Mann verrückt machen kann?

Psychologische Betreuung ist für mich angeordnet worden. Keine Chance, dem zu entgehen. Ich habe immerhin versucht, einen Menschen umzubringen. So sieht’s aus: Ich bin ein Beinahe-Mörder. Das allein rechtfertigt aber noch nicht die ständigen Sitzungen mit Dr. Lisa Shepherd. Diese Dame wurde mir wegen der Hintergründe meiner Tat zugewiesen – oder ich ihr, das kommt auf die Perspektive an.

Diesmal ist sie spät dran. Sonst ist sie stets ein Muster an Pünktlichkeit. Wahrscheinlich wurde sie aufgehalten. Ich stelle mir vor, wie eine Horde von Campbrüdern sie auf dem Flur umringt, wie sie ihr die aufreizenden Klamotten vom Leib reißen und sie ordentlich hernehmen. Einer nach dem anderen. Ich muss grinsen bei diesem Gedanken. Mal ehrlich, ich glaube fast, der feinen Frau Doktor würde das auch noch gefallen.

Seit fünfzehn Minuten sitze ich jetzt in diesem Zimmer und warte auf das Klicken ihrer Stöckelabsätze draußen vor der Tür. Ihr Schritt verrät viel über sie: Sie ist hart, energisch, selbstbewusst und arrogant. Sie sehen schon, ein bisschen was habe ich in all den Sitzungen auch über Psychologie gelernt. Ich hasse die Shepherd und gleichzeitig begehre ich sie. Ich hasse sie, weil sie immer so allwissend tut, weil sie hier frei kommen und gehen kann, weil sie mich behandelt wie eine Ratte in ihrem Psycholabor. Ich begehre sie ganz einfach, weil sie eine Frau ist und ich in diesem verdammten Loch auf komplettem Sexentzug leben muss. Zwangsweise! Zu meinem Besten, versteht sich.

Ich höre sie kommen. Schon allein dieses Geräusch ihrer Schritte macht mich ganz kirre. Dieses ganz spezielle Geräusch, wie es nur die hohen Absätze einer Frau verursachen können. Man lernt solche Kleinigkeiten hier im Bootcamp zu schätzen und zu hassen.

Warum trägt dieses Weib immer Stöckelschuhe? Ihr Gang, ihr wogender Hintern muss einen doch verrückt machen. Sie spielt hier auf Risiko.

Die Schlüssel rasseln und klirren im Schloss, die Tür wird geöffnet. Strahlend und lächelnd, als wäre das ein Rendezvous, betritt Dr. Lisa Shepherd den kargen Raum. Es entgeht mir nicht, dass der Beamte, der sie hereinlässt, auf ihre Beine und ihren Hintern starrt, bevor er grinsend die Tür wieder schließt und verriegelt. Er wird draußen warten, nur für den Fall, dass ich auf die Idee komme, über die Shepherd herzufallen.

»Schönen guten Morgen, Paul!« Ihre Stimme klingt fast, als wolle sie jetzt einen Jubelgesang anstimmen und mich zum Mitsingen animieren. Sie kommt jedes Mal mit diesem fröhlichen Singsang herein. Anfangs dachte ich, sie bringe vielleicht gute Nachrichten mit, aber inzwischen weiß ich es besser.

»Morgen!«, erwidere ich knapp, während die Shepherd ihre Aktentasche auf den Boden stellt und dabei aufreizend ihren Arsch herausstreckt. Sie will es so. Sie will sehen, wie ich reagiere. Sie will herausfinden, wie weit sie gehen kann. Das Luder macht sich einen Spaß daraus, mich zu reizen und aufzugeilen. Wie eine Diva lässt sie sich in den Stuhl mir gegenüber gleiten und legt ein paar Papiere vor sich auf den Tisch.

Wie immer ist ihre Bluse viel zu weit offen. Ich kann ein bisschen was von ihren prallen, festen Titten sehen, und das treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Herrgott nochmal! Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, schlägt sie die Beine übereinander und lächelt mich an. Mein Blick fällt auf den Schlitz an ihrem Rock, und sofort steht mein Schwanz wie eine Eins, als ich ihre schlanken, perfekten Beine sehe. Unter dem Schlitz sehe ich den Bund ihrer schwarzen Strümpfe. Ich weiß, sie hat es darauf angelegt, dass ich hinschaue. Ich schlucke einen Kloß im Hals hinunter. Nur nicht die Fassung verlieren. Weiß der Teufel, was mir blühen würde, wenn ich jetzt und hier über meine Psychologin herfalle, weil sie es zu weit getrieben hat. Sie wäre natürlich völlig unschuldig. Klar!

»Fangen wir heute mal ganz von vorne an«, säuselt die Shepherd und atmet hörbar aus. Ihre Titten heben und senken sich. Ich darf nicht hinsehen, sonst … Ich schaue ihr stattdessen in die Augen. Sie grinst. Ihrer Meinung nach soll das wohl ein Lächeln sein, aber für mich ist es das Grinsen der Raubkatze, die ihr grausames Spielchen mit ihrem Opfer spielt.

Wir fangen immer wieder ganz von vorne an, bei jeder Sitzung. Ich weiß, die Shepherd will die geilen Einzelheiten aus mir herauskitzeln. Ich rede nur von dem Mordversuch. Über diesen Punkt weiß sie inzwischen alles. Sie wird sich nicht damit zufriedengeben, dass ich es für meine Schwester getan habe. Oder wegen meiner Schwester. Aus Liebe. Nein, die Shepherd will es ganz genau wissen, jede Einzelheit. Vorher gibt sie keine Ruhe. Ich sträube mich, die intimen Details preiszugeben. Ich will es nicht. Nicht, um die allabendlichen einsamen Onanierphantasien einer frustrierten Psychologin anzuheizen.

»Wann haben Sie zum ersten Mal mit Ihrer Schwester geschlafen, Paul?«

Die Frage trifft mich wie ein Hieb mit dem Hammer vor die Stirn. So direkt ist die Shepherd noch nie auf ihr Ziel losgegangen. Ihre stahlblauen Augen funkeln mich an, und ich weiß, sie wird keine Ausrede zulassen. Sie wird es nicht hinnehmen, dass ich mich wieder herauswinde.

»Wie alt waren Sie, Paul?«

Bevor ich vom ersten Tiefschlag Luft holen kann, hat sie mir schon den zweiten verpasst. Heute wird es eine harte Sitzung werden. Lisa Shepherd beugt sich über den Tisch. Ich kann ihr Parfum riechen und ziemlich viel von ihren Titten sehen. Sie gibt sich keine Mühe, ihre Proportionen zu verbergen.

»Was war der Anlass?«

Sie hat mich im Griff. Ihre Augen bohren sich wie glühende Pfeile in mich. Ich kann nicht anders. Ich muss erzählen. Ich höre das erotische Knistern ihrer Nylons, als sie ihre Position verändert, mich fest ansieht und zuhört.

Ich war sechzehn gewesen, und einen bestimmten Anlass hatte es nicht gegeben. Danielle und ich hatten das nicht von langer Hand geplant. Es passierte so, wie solche Dinge eben passieren. Zufällig!

Zu später Stunde kam Danielle damals in mein Zimmer gestürzt – ohne anzuklopfen. Das tat sie nie, obwohl ich sie schon mehrfach darum gebeten hatte. Die Tatsache, dass ich zwei Jahre jünger war als sie, gab ihr schließlich nicht das Recht, meine Intimsphäre zu missachten. Aber ich war ein Spätzünder, was das anging, und Danielle hatte es einmal so treffend formuliert: »Wo es keine Intimsphäre gibt, gibt es auch nichts zu missachten!«

Sie ging mit diesen Dingen viel freier und selbstbewusster um als ich. Ich hatte da ein paar Sachen über sie gehört, die unseren Eltern gar nicht gefallen hätten. Danielle trieb es in der Schule scheinbar mit allen und jedem. Auf das Geschlecht achtete sie dabei nicht so sehr. Das war ihr nicht so wichtig. Hauptsache, sie hatte ihren geilen Spaß.

An diesem Abend nun stand sie plötzlich vor mir. Es war schon spät, und im ganzen Haus war es still. Unsere Eltern schliefen schon längst, und ich hatte eigentlich vermutet, dass auch Danielle bereits an der Matratze horchte.

»Was machst du denn da?«, fragte sie lachend und schloss leise die Tür hinter sich. Ich war vor Schreck ganz starr und konnte mich nicht rühren.

»Ich glaub’s ja nicht«, fuhr sie breit grinsend fort und kam langsam näher. »Mein kleiner Bruder hat also doch noch herausgefunden, dass sein Schwänzchen zu mehr taugt als zum Pinkeln.«

Sie lachte laut auf und warf ihren Kopf zurück, dass ihre langen blonden Haare herumflogen. Ich muss ein lächerliches Bild abgegeben haben: Meine Bettdecke war zurückgeschlagen, die Hose meines Schlafanzuges hing an den Knien, auf meinem Laken lag ein Pornoheft, und in meiner Hand hatte ich meinen steifen Schwanz. Wäre Danielle nur ein paar Sekunden später hereingekommen, wäre alles schon vorüber gewesen, und nichts wäre passiert. Wahrscheinlich wäre dann alles anders verlaufen, und ich säße jetzt nicht der Shepherd im Verhörzimmer dieses verdammten Bootcamps gegenüber.

»Ihre Schwester hat Sie also beim Onanieren ertappt?!«, murmelt die Psychologin vor sich hin und notiert sich mit nachdenklichem Gesichtsausdruck irgendetwas auf ihrem Block. Weiß der Himmel, was sie jetzt wieder in meine Worte hineininterpretiert. »Das war dann wohl so etwas wie ein Trauma für Sie, Paul, oder?!«

Lisa Shepherd lauert mit funkelnden Augen auf meine Antwort. Sie ist eine sinnlich schöne Raubkatze, und ich würde lieber andere Dinge mit ihr tun, als hier meine Vergangenheit aufzurollen.

»Natürlich war ich erschrocken, was glauben Sie denn?«

»Wir reden hier über Sie, Paul, nicht über mich!«, entgegnet sie scharf. Ich habe schon gemerkt, dass sie es nicht leiden kann, wenn ich den Spieß herumdrehe und versuche, etwas über sie herauszufinden.

»Was hätten Sie denn gemacht, wenn Ihre Schwester oder Ihr Bruder abends in Ihr Zimmer gekommen wäre und Sie dabei erwischt hätte, wie Sie sich gerade den Kitzler abfingern!«

Ich lehne mich zurück, schüttele eine Zigarette aus meiner Schachtel und halte der Shepherd die Packung hin. Sie nimmt keine. Sie nimmt nie eine von meinen Zigaretten. Stattdessen zieht sie übertrieben langsam ihre eigene Packung aus der Handtasche und zündet sich eine an. Eine von diesen feinen, dünnen Zigaretten, die nur für Frauen gemacht werden. Sie spitzt die Lippen und bläst den Rauch genüsslich aus.

Ich habe sie wieder mal kalt erwischt. Immer, wenn ich auf ihre Sexualität zu sprechen komme, wird sie ziemlich nervös. Das macht mir Spaß, und ich streue immer wieder mal kleine Provokationen ein. So wie eben. Der Griff nach der Zigarette war nur eine Fluchthandlung ihrerseits, um ein bisschen Zeit zu gewinnen. Sie sehen, ich habe wirklich etwas über Psychologie gelernt. Besonders unruhig wird sie, wenn ich ganz unverblümt darüber rede.

»Sind Sie je dabei erwischt worden, wie Sie sich den Kitzler abgerieben haben, Dr. Shepherd?«

Sie weicht meinem Blick aus. Für einen kleinen Moment habe ich sie wieder einmal am Wickel. »Nein, ist mir nie passiert!«

»Aha, wie haben Sie denn dann gewichst? Vielleicht zwei Finger in die Möse gesteckt und sich selbst gerammelt? Oder mit einer Kerze?«

Die Shepherd wird rosa im Gesicht, dann etwas röter und schließlich knallrot. Sie stampft mit dem Fuß auf, schlägt die Faust auf den Tisch und besinnt sich erst im letzten Moment, dass sie die Ruhe bewahren muss. In jeder Situation. Sie lehnt sich zurück, den Block auf dem Knie und atmet tief durch.

»Was geschah dann?«, fragt sie, als sei nichts geschehen. Ich jedenfalls habe meinen Spaß gehabt.

Danielle kam näher. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Ihr kleiner Bruder mit seinen sechzehn Jahren, der Mädchen nur von ferne anhimmelte und ihnen glühende Liebesgedichte schrieb, die dann in den Papierkorb wanderten – dieser Bruder wusste offenbar doch, wie der Hase lief.

»Oh«, säuselte sie grinsend, »störe ich?«

Klar störte sie. Von der Peinlichkeit gar nicht erst zu reden. Warum konnte sie auch nicht anklopfen?

»Dany, ich …«

Ich wollte etwas sagen, aber mir fielen die passenden Worte nicht ein. Unmöglich konnte ich sagen, dass es nicht das war, wonach es aussah. Es war schließlich genau das!

Als Danielle sich auf die Bettkante setzte, kam endlich wieder Leben in meinen Körper. Hastig wollte ich die Bettdecke über meine Blöße ziehen, aber meine Schwester hielt die Decke fest.

»Nur nicht so schüchtern«, meinte sie kichernd. »Lass doch mal sehen, was du hast!«

Mit diesen Worten betrachtete sie meinen immer noch steifen Schwanz voller Interesse und Neugierde. Anerkennend pfiff sie durch die Zähne.

»Einen ganz ordentlichen Riemen hast du da. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.«

Ich wäre am liebsten vor Scham im Fußboden versunken. Aber Danielle ließ mir keine Chance dazu. Sie griff nach dem Heft und nahm es mir aus der Hand, um es sich anzuschauen. Ohne großes Getue blätterte sie die Hochglanzseiten durch, schaute das eine Bild etwas intensiver an, schmunzelte über das andere. Es war kein besonderes Heft. Die Bildgeschichte war durchschnittlich, der Text miserabel. Zwei junge Frauen führten sich gegenseitig ihre neue Reizwäsche vor, dann lesbelten sie ein bisschen miteinander herum, bis ihre beiden Typen rein zufällig hereinkommen und ohne Zeit zu verlieren mitmischen. Dann ging’s zur Sache. Mit dem Mund, anal und mit Ficken in allen möglichen Stellungen. Es gab ein Bild, das mich besonders verrückt machte und das ich auch gerade eben als Vorlage benutzt hatte: Eines der Mädchen saß auf dem Schwanz des einen Mannes und ließ sich von ihm vögeln, während sie die Möse ihrer Freundin leckte und der andere Mann ihr von hinten den Schwanz in den Arsch schob. Sandwich nannte man das. Soviel wusste ich schon. An diesem Bild blieb auch der Blick meiner Schwester kleben.

»Das gefällt dir wohl?«, fragte sie und hielt mir das aufgeschlagene Heft unter die Nase. Ich gab keine Antwort, starrte halb fasziniert, halb entsetzt von dem Bild auf Danielle, von Danielle auf das Bild.

»Sag schon«, forderte sie. »Findest du das da geil?«

Ich konnte nur stumm nicken. Danielle schaute meinen Schwanz an und sagte grinsend: »Ganz offensichtlich!« Der Harte zuckte verräterisch beim Anblick des geilen Fotos. Und nicht nur das! Auch Danielles Nähe tat ihre Wirkung! Ich wusste ja, dass meine große Schwester als verruchtes Luder galt, und sie hatte nichts weiter an als einen ziemlich knappen Pyjama. Die oberen drei Knöpfe waren offen, und ich konnte von der Seite ihre tollen Titten sehen!

»Hab’ ich auch schon mal gemacht«, meinte sie und zeigte auf das Foto. »Genau so wie die da. Carol, Ralph und Gary haben mich zu dritt so hergenommen. Ist geil, kann ich dir sagen. Da ist ein Mädchen im Nu eine einzige Orgasmusmaschine. Wenn alle Löcher vollgestopft und beschäftigt sind, dann gibt’s echt kein Halten mehr! Mir ist’s jedenfalls ohne Ende gekommen.«

Wie sie redete! Ich war von den Bildern und den Texten ohnehin schon so erregt, dass ihre schamlosen, obszönen Worte nur zusätzliches Wasser auf meine heißen Mühlen waren. Danielle nahm nie ein Blatt vor den Mund, daran war ich schon gewöhnt. In Anbetracht der Umstände jedoch war es eine richtige Tortur, ihr zuzuhören.

»Warum haben Sie denn die Situation nicht entschärft, Paul?«

Nur eine Psychologin kann so dumme Fragen stellen. Vielleicht will sie auch nur ablenken. Ich habe mit Vergnügen festgestellt, dass mein Monolog die Shepherd ganz unruhig macht. Geile Geschichten will sie hören, geile Geschichten bekommt sie erzählt. Ich nehme an, heute Abend wird sie sich tatsächlich ins Bettchen kuscheln und sich einen nach dem anderen abkitzeln, inspiriert von meiner Beichte.

»Wie, verdammt, hätte ich die Situation denn entschärfen sollen, Dr. Shepherd? Ein Eimer Eiswasser stand nun mal leider nicht in greifbarer Nähe. Und ich war scharf wie sonstwas. Große moralische Gedanken hatten da einfach keinen Platz.«

Die Shepherd zuckt mit den Schultern. »Sie hätten Ihre Schwester ja auffordern können, das Zimmer zu verlassen.«

So vernünftig kann auch nur ein Unbeteiligter Jahre später argumentieren. Von oben herab.

»Und Sie meinen, Dany hätte einfach so das Zimmer verlassen, weil ihr kleiner Bruder, den sie gerade eben beim Wichsen erwischt hatte, das so sagt?«

Sie beugt sich etwas vor und ermöglicht mir damit einen tiefen Blick in ihre Bluse. Ich gebe mir erst gar keine Mühe, meinen Blick zu verbergen. Ich weiß, das gehört alles zu ihrem Programm und hat wahrscheinlich wirklich irgendeine psychologische Grundlage, aber das ist mir jetzt gerade, mit Verlaub, scheißegal. Die Titten der Shepherd sind die einzigen, die ich hier zu sehen bekomme, und ich lasse mir keine Gelegenheit entgehen.

»Ist es nicht vielleicht eher so«, fährt sie fort und glaubt, mich endlich gepackt zu haben, »dass Sie insgeheim gar nicht wollten, dass Danielle weggeht? Wollten Sie vielleicht, dass sie bleibt und mit Ihnen Inzest begeht?«

Ich lache schallend. Da kann sie sogar recht haben. Vielleicht wollte ich, dass Danielle hierbleibt und mir mal zeigt, womit sie sich so ihren Ruf als das geile Luder erworben hatte. Aber Inzest? Um ganz ehrlich zu sein, ich war in Sachen Sex so jungfräulich und ahnungslos, dass ich nicht einmal wusste, was Inzest ist. Ich hatte schon gar keine Ahnung davon, dass das strafbar ist. In Danielle sah ich in erster Linie die junge Frau, atemberaubend schön, erotisch wie die Sünde, geil und erfahren. In zweiter Linie erst sah ich meine Schwester in ihr.

»Und Sie glauben doch nicht ernsthaft, Dr. Shepherd, dass Dany sich um Verbote geschert hätte. Inzest? Das wäre noch ein zusätzlicher Nervenkitzel gewesen. Der Reiz des Verbotenen, verstehen Sie?«

»War Ihre Schwester einmal in psychologischer Behandlung?«

»Haben Sie einen Bruder, Dr. Shepherd?«

Etwas verwundert starrt sie mich an und sagt schließlich: »Ja, warum?«

»Wie oft haben Sie als Teenie oder auch jetzt noch in Ihrer Phantasie mit ihm gevögelt?«

Einen Moment lang herrscht Schweigen. Die Shepherd ist verblüfft. Ich habe sie wieder einmal erwischt. Sie ist sprachlos. Die Zeit steht für einen Augenblick wie eingefroren still. Wir sitzen uns gegenüber und schauen uns in die Augen, dann lacht sie los.

»Okay«, meint sie und lehnt sich wieder zurück. »Ein Punkt für Sie, Paul!«

Aber ich lasse nicht locker.

»Und wie oft haben Sie tatsächlich mit Ihrem Bruder gefickt?«

»Nie!«, erwidert sie sofort voller Entrüstung und wird wieder hochrot im Gesicht. »Das habe ich niemals getan!«

Ich gehe nicht weiter darauf ein, denke mir aber mein Teil. Ihre Reaktion ist eine Spur zu heftig. Nicht so überlegen und gelassen, wie diese Frau sonst zu reagieren pflegt. Meine Frage war ihr nahegegangen, hatte etwas in ihr berührt. Einen wunden, geheimen Punkt. Ich hatte die Tür zu einer dunklen Kammer ihrer Seele einen Spalt breit aufgestoßen.

»Du hast es noch nie getan, oder?!«, fragte Danielle spitzfindig, während sie das Heft beiseite legte. Mir wurde heiß und kalt. Ich schüttelte den Kopf. Mein Mund war zu trocken zum Sprechen, meine Kehle war wie zugeschnürt.

»Hast du denn wenigstens schon mal mit einem Mädchen herumgefummelt?«, bohrte sie weiter und leckte die Spitze ihres rechten Zeigefingers ganz langsam ab, befeuchtete sie mit etwas Spucke. Mein Schwanz bäumte sich auf bei diesem Anblick.

»Nein«, krächzte ich. Zuerst wollte ich vor lauter Scham sagen, ja, ich hätte schon mal mit der einen oder anderen ein bisschen herumgespielt, dann aber wollte ich doch lieber bei der Wahrheit bleiben.

»Wie süß, mein Brüderchen ist eine totale Jungfrau!«

Gebannt beobachtete ich, wie Danielles feucht schimmernder Zeigefinger auf meinen Unterleib zukam und über meiner Eichel schwebte wie ein Bussard über der Beute. Etwas in mir ahnte, dass sich da etwas Verbotenes anbahnte, aber meinem Schwanz war das vollkommen egal. Gierig zuckte er in Erwartung der geilen Berührung.

Unendlich langsam senkte sich der Zeigefinger herab, tiefer und tiefer. Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach. Mein Verstand versuchte krampfhaft, irgendwelche Ausflüchte zu finden, um die Sache endlich zu beenden, aber mein ganzer Unterleib hob sich voller geiler Gier dem Finger entgegen. Ein paar kleine Sehnsuchtströpfchen quollen hervor und glitzerten auf der Eichel.

Danielle berührte die dick angeschwollene Eichel. Ich stöhnte laut auf und sackte in die Kissen zurück. Ihre Berührung, die eigentlich nur ein ganz flüchtiger Hauch war, elektrisierte mich richtig. Danielle beobachtete meine Reaktion mit unverhohlenem Interesse. Ich sah, dass sie immer wieder rhythmisch ihre Schenkel zusammenpresste, wie Mädchen das oft tun, wenn sie ziemlich geil sind.

Mit sanften, kreisenden Bewegungen verteilte sie den Speichel auf der Schwanzspitze. Ich dachte, ich müsste gleich ohnmächtig werden. Es war so unbeschreiblich schön, dass es unmöglich wahr sein konnte. Das war doch nur wieder einer der feuchten Träume, die mich so oft heimsuchten und die immer im schönsten Moment endeten, wenn ich endlich in die heiße Möse eines willigen Mädchens eindringen wollte. Regelmäßig dann wachte ich auf und alles war vorbei. Aber diesmal nicht. Danielle spielte mit dem Finger an meiner Eichel herum und machte mich damit halb wahnsinnig. Nur mit dem Finger. Ich hätte alles darum gegeben, wenn sie meinen Schwanz in die Hand genommen und ihn gewichst hätte, aber sie quälte mich mit ihrem Finger, amüsierte sich über mein Zucken und meine geilen Verrenkungen.

»Gefällt dir das?«, fragte sie atemlos. Ihre Stimme verriet, dass mein Schwesterlein mächtig erregt war. Überflüssige Frage. Es war doch offensichtlich, dass mir das Spielchen gefiel.

»Ja«, keuchte ich. »Ja, es ist – aaah – es ist schön!«

Danielle kicherte und ließ den Finger schneller über die sensible Eichel gleiten. Immer wieder presste sie ihre Beine zusammen, bis sie schließlich ihre freie Hand durch den Gummibund ihrer Pyjamahose schob und anfing, sich die Möse zu reiben.

Ich streckte die Hand aus und wollte ihre Brüste fassen. Ich konnte die harten Brustwarzen sehen, die sich gegen den Stoff ihres Oberteils drückten. Berühren wollte ich sie, streicheln, wenigstens einmal anfassen, einmal spüren, wie sich eine Titte anfühlt.

»Finger weg«, fuhr Danielle mich an. »Hast noch nie eine Titte befingert, was?! Aber du kriegst auch nicht alles auf einmal. Immer schön langsam.«

Jetzt erst umfasste sie meinen Schwanz ganz mit der Hand. Sie packte ihn zärtlich und begann, ihn zu reiben. Auf und ab, langsam und gleichmäßig. Ich bäumte mich auf, mein ganzer Körper wurde steif und bretthart. Es war unbeschreiblich, zum ersten Mal eine andere Hand als meine eigene zu spüren. Und dann noch die erfahrene Hand meiner Schwester.

»Dany«, japste ich und hörte mich selbst röcheln. Mehr konnte ich nicht sagen, aber sie wusste auch ohne weitere Worte, was los war.

»Noch nicht spritzen«, keuchte sie rauh. »Warte noch, Paul, ich bin auch gleich – aaah, ich bin auch gleich soweit, dann kommen wir zusammen.«

Das war leichter gesagt als getan. Selbstbeherrschung war nie meine größte Stärke gewesen, und gerade jetzt war ganz klar der am wenigsten geeignete Moment, um mit Übungen in Sachen Selbstdisziplin zu beginnen.

»Ich kann nicht«, wimmerte ich wie ein kleines Kind. Meine Eier pochten und drückten. Ich konnte richtig spüren, wie sich der heiße Saft seinen Weg bahnte, wie mein Schwanz pulsierte und dicker wurde.

»Doch, du kannst!«, erwiderte Danielle. »Gleich – gleich!«

Verschwommen nahm ich wahr, dass sie inzwischen ihre Beine weit gespreizt hatte. Ich konnte sogar ein bisschen von ihrem Schamhaar sehen. Sie rieb sich heftiger, schneller. Sie wollte kommen, aber sie wollte es mit mir zusammen erleben. Gleichzeitig. Mit aller Anstrengung und lautem Stöhnen trieb sie sich dem eigenen Höhepunkt entgegen. Ich spannte alle Muskeln an und verkrampfte mich, um meinen Erguss so lange wie möglich zurückzuhalten. Gleich würde ich in Danielles Hand explodieren, egal wie nahe sie dem Orgasmus war.

»Jetzt«, stieß meine Schwester hervor. Es war ein unterdrückter Schrei. Die Eltern durften ja nichts hören. Sie warf den Kopf zurück. Fasziniert beobachtete ich, wie ihr ganzer Körper von der Wucht ihres Höhepunktes durchgeschüttelt wurde, wie sie zuckte und sich im Griff der Lust wand. Ich war so begeistert von diesem Anblick eines leibhaftigen Orgasmus, dass ich meinen eigenen beinahe vergessen hätte. Aber die Natur verschaffte sich ihr Recht.

»Aaargh!«, stöhnte ich und hielt die Luft an, als es mich übermannte. Im hohen Bogen spritzte der erste Strahl meines Samens hervor. Mein verkrampfter Körper entspannte sich langsam, als Fontäne um Fontäne hervorsprudelte, das Bettzeug bespritzte, Danielles Finger und ihren Schlafanzug bekleckerte.

»Jaaaa«, jubelte meine geile Schwester begeistert und betrachtete meinen Erguss in allen Einzelheiten. So heftig war es mir beim Onanieren noch nie gekommen. Ich hatte das Gefühl, dass Danielle alles aus mir herauswichste und meine Eier vollständig leerte.

»Mehr«, keuchte sie wie von Sinnen. »Alles, gib mir alles, Paul!«

Unaufhörlich pumpte mein Schwanz Strahl um Strahl heraus. Mein Saft überschwemmte das ganze Bett. So kam es mir jedenfalls vor. Sonst hatte ich immer ein Taschentuch benutzt. Jetzt musste ich mir etwas einfallen lassen, um die Bescherung vor Mutter zu verbergen.

Minutenlang rangen wir beide nach Luft. Ich fühlte mich im wahrsten Sinne des Wortes ausgepumpt, und das kam den Tatsachen ja auch ziemlich nahe. Gleichzeitig hatte ich dieses wohltuend matte Gefühl, das ich von nun an noch oft verspüren sollte.

Danielle saß auf der Bettkante und atmete schwer. Sie war von oben bis unten mit meinem Samen bespritzt, und ein paar Tropfen glitzerten sogar auf ihrer Wange. Mit einem geilen Grinsen schaute sie mich an.

»Na, hat dir das gefallen, Brüderchen?«

Ich nickte eifrig. Sagen konnte ich nichts. Aber Worte waren wohl auch kaum nötig. Danielle dagegen war ganz cool. Für mich war es ein weltbewegendes Erlebnis gewesen, für sie nur eine Nummer von vielen, wenn auch mit dem eigenen Bruder.

»Mal sehen, wie du schmeckst«, flüsterte sie mit rauchiger Stimme und führte die Hand, mit der sie eben noch meinen Schwanz gerieben hatte zum Mund. Ihre Finger waren geradezu in meinem Sperma gebadet. Ich traute meinen Augen nicht, als sie genüsslich meinen Saft von ihren Fingern leckte und lutschte.

»Hmmm, lecker«, murmelte sie und schob sich den nächsten Finger zwischen die Lippen, um ihn verzückt abzulecken. Sie machte weiter, bis sie auch den allerletzten Tropfen von ihrer Hand entfernt und geschluckt hatte.

Ich richtete mich im Bett auf, wollte sie in die Arme nehmen und küssen. Ich wollte sie streicheln und noch viel mehr als das eben mit ihr tun. Das schien mir der Auftakt für eine heiße Nacht zu sein. Aber Danielle schob mich eiskalt lächelnd von sich.