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Über dieses Buch:

Samantha kann sich eigentlich nicht beklagen. Ihr Spielgefährte Jeff fickt sie gern und regelmäßig. Doch Samantha hat ein schmutziges Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen kann: Nur eine verbotene Fantasie aus ihrer Teenie-Zeit kann sie zur grenzenlosen Ekstase bringen. Als Jeff bemerkt, dass ihr etwas fehlt, beschließt er, ihre tabulosen Wünsche bedingungslos zu erfüllen – und erlebt dabei eine herrlich versaute Überraschung. Doch ist Jeff ihren hemmungslosen Trieben gewachsen?

Carter Carr veröffentlicht bei venusbooks außerdem den folgenden Roman:

Paradies der Sünde

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eBook-Lizenzausgabe November 2017

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2016 unter dem Titel Die Faunin im Verlag Frank de la Porte

Copyright © der Originalausgabe 2016 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2017 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Lizenzausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

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Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/illustrissima

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (aks)

ISBN 978-3-95885-812-1

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Carter Carr

Verboten heiße Spiele - Ihre Lust kennt keine Grenzen

Erotischer Roman

venusbooks

Kapitel 1

Jeff Hargraves, 34 Jahre alt

Die Themse ist ein nicht allzu breiter Fluss, der sich in vielen Schleifen träge durch die leicht hügelige Landschaft windet, vorbei an alten Kirchen und Abteien, Dörfern und ehrwürdigen Landhäusern, zwischen Birken, Weiden und Wiesen hindurch und unendlich vielen Wiesen.

Er hat Gefühle wie ein Mensch und passt seine Stimmung den Jahreszeiten an – im Sommer, wenn die Hitze ihn erschlägt, ist er träge und faul und meidet fast jede Bewegung, im Herbst verbirgt er sein früh gealtertes Gesicht in einem Schleier aus nebelhafter Melancholie, schläft im Winter seinen Rausch aus und bemerkt nicht einmal die Heerscharen von Schlittschuhläufern, die ihm das eisige Nackenfell zerkratzen. Nur im Frühling, wenn ein paar zarte Sonnenstrahlen ihn kitzeln, erwacht er richtig zum Leben und begrüßt die Mädchen in ihren weißen, langen Kleidern, die sonnenbeschirmt und mit breiten, blütenbekränzten Hüten in schmalen, länglichen Booten sitzen und sich von jungen Männern in Knickerbockern auf seiner himmelblau schimmernden Wasserhaut durch Licht und Schatten rudern lassen.

An manchen Stellen könnte man den Fluss für ein stehendes Gewässer halten, einen großen Teich vielleicht, doch unter seiner Oberfläche lauern eine Menge nicht zu unterschätzender Gefahren: unberechenbare Wirbel und Strudel, Ströme und Gegenströme, die einen unvorsichtigen Menschen leicht ins Verderben oder gar in den Tod reißen können.

Schon oft geschehen!

Nördlich der Stadt, an der dieser Fluss in weitem Bogen entlang fließt wie ein nicht ganz ordentlich sitzender Schal, gibt es etwa in Höhe eines einsam gelegenen Farmhauses eine kleine Insel im hier etwas breiteren Wasser. Irgendwann ist hier einmal ein verzweigter schwimmender Ast an einem Stein hängen geblieben, hat Unrat um sich gesammelt, dann setzten sich Sand und Lehm dort fest, versamte sich Gras und festigte das Ganze schließlich zu einem Stückchen Land, auf dem mittlerweile mannshohes Gestrüpp wächst, kein richtiges Wäldchen, sondern nur großes Buschwerk mit einem hellen Fleck in der Mitte – einer Lichtung, auf der zwei Erwachsene gerade mal ihre Arme ausbreiten und sich um sich selbst drehen könnten, wenn nicht das hohe Gras sie dabei zu Fall brächte.

Auf diese Insel hatten mich die Mädchen entführt.

Ich weiß nicht, wie alt ich war, jedenfalls kein Kind und auch noch nicht erwachsen. Wobei ich sagen muss, dass ich in einer Zeit aufwuchs, in der die Kindheit bis zum einundzwanzigsten Lebensjahr ging, wenn sie nicht mit achtzehn durch die Militärzeit unterbrochen wurde. Damals ging das noch zwangsweise. Je nachdem folgte dann anschließend die Pubertät, die bekanntlich bei den meisten Leuten erst mit Mitte zwanzig aufhört – und bei manchen nie.

Wie zum Beispiel bei Donovan Leech, den wir den Joker nennen und der manchmal mit seinen Späßen ganz Oxford in Angst und Schrecken versetzt. Aber das ist eine andere Geschichte. Die kommt später.

Vor den Mädchen war ich oft gewarnt worden, aber welcher junge Mann nimmt das schon ernst? Jedenfalls stand ich eines Tages an einem Zaun außerhalb von Holly Hill Abbey, einer über dreihundert Jahre alten Internatsschule für höhere Töchter, und schaute zu den Tennisplätzen hinüber. Ich konnte damals Stunden um Stunden zusehen, wie die schokoladenbraunen Faltenröckchen mit den gelben Dreifach-Borten, die Schulkleidung der Mädchen, hüpften und hin und wieder den Blick frei gaben auf weißes Schenkelfleisch oder noch weißeren Stoff, der selten – ach, zu selten! – unter den Rockrändern aufblitzte.

Natürlich war der Fuß- und Fahrweg, der halb um das weitläufige Schulgelände herumführte, für Spaziergänger verboten und nur für die Bewohner und seltenen Besucher der Milton Farm zugelassen, aber er gehörte nun mal zu meinen Lieblingswegen, wenn ich auf meiner ewigen Suche nach Ich-weiß-nicht-was durch die Wiesen und Felder der Umgebung streifte. Es hieß, man sollte sich vor den Flurwächtern in Acht nehmen, die hier auf Streife gingen und schärfer sein sollen als mancher Jagdhund, aber ehrlich gesagt, ich war bisher keinem dieser Posten begegnet.

Ich bekam daher einen riesigen Schreck, als ich plötzlich links und rechts zugleich an den Armen gepackt wurde. Ich riss die Augen auf, als ich mich von Mädchen umringt sah, deren Pupillen mich bösartig anfunkelten.

»Nehmt ihn fest«, sagte eine von ihnen, wahrscheinlich die Anführerin der kleinen Gruppe, und wie es aussah, war das bereits geschehen. Man bog mir mit hartem Griff die Hände auf den Rücken, so dass ich jeder Richtung, die sie mir vorgaben, folgen musste, wenn ich nicht bösartige Schmerzen erleiden wollte. Polizisten hätten es nicht besser und gnadenloser machen können.

Es waren nur zwei von ihnen, die mich im Griff hatten, die anderen spazierten daneben her und setzten eine Konversation fort, die sie zuvor begonnen hatten. Es ging offensichtlich um die Bestrafung einer Mitschülerin, die verbotene Kosmetika in den Schlaftrakt des Internats eingeschmuggelt und mit niemandem geteilt hatte. Dafür sollte das arme Mädchen nachts auf dem Bett gespreizt und ihr Geschlecht mit Hackfleisch und scharfer Minzsoße gefüllt werden, bis nichts mehr hineinging.

Ich hatte es hier also mit einer Gruppe zu tun, die Macht über andere hatte und ausübte, vermutlich gnadenlos. Minzsoße! Denen war echt nichts heilig! Entweder, sie waren als Tutorinnen eingesetzt und überzogen ihre Kompetenzen maßlos, oder sie nahmen sich einfach das Recht des Stärkeren heraus.

Die Art, wie sie sprachen, war wichtigtuerisch und übertrieben vornehm, und sie redeten sich nur mit »Miss« und ihren Nachnamen an: »Clarendon«, »Prentiss«, »Bloomfield«, »Mayhew«, »Musgrave« oder ähnlichen Namen aus den gehobenen Kreisen.

»Was habt ihr mit mir vor?«, fragte ich.

»He, ich glaube, der unbekannte Gegenstand, den wir gefunden haben, unternimmt Verständigungsversuche«, sagte eine.

»Unmöglich«, sagte eine andere. »Sprechende Gegenstände gehören bekanntlich ins Märchen. Du hast dir etwas eingebildet.«

»Ich habe etwas gehört«, beharrte die erste.

»Millington!« Die andere stampfte mit dem Fuß auf. »Ich habe dir mehrfach erklärt, solange ich hier etwas zu sagen habe, gehören irrationale Dinge nicht zu unserem Gesprächsrepertoire, weder irgendwelche Religionen noch Aberglaube, Märchen oder Ufo-Spinnereien, hast du verstanden? Gegenstände reden nicht, glaub mir das. Wir bringen jetzt unsere Fundsache auf die Insel und untersuchen sie dort in Ruhe, bevor wir sie dem Faun zum Opfer darbringen.«

»Du hast natürlich Recht, Miss Lockwood. Entschuldige bitte, meine Liebe.«

Schweigend führten sie mich nun zum Flussufer hinunter, wo die Insel mit dem Gestrüpp in der Mitte war. Unter einem Weidenbusch am Ufer zogen die Mädchen ein längliches Ruderboot aus einem Versteck und legten es quer zur trägen Strömung. Es ließ sich hüben und drüben im Wurzelwerk verhaken, und so kamen wir trockenen Fußes hinüber. Das Boot wurde dann auf der Inselseite verstaut, die Mädchen pressten mich durch ein verflochtenes Gewirr von Zweigen, die mir schmerzhaft ins Gesicht schnellten, und dann kam ich mit ihnen zusammen auf die kleine Lichtung.

»Wir binden den Gegenstand am besten fest«, ordnete Lockwood an. Sie war offenbar die Anführerin der Gruppe, vielleicht zwanzig oder einundzwanzig Jahre alt, eine schmale Dürre mit länglichem Gesicht und großen, erregenden Schneidezähnen, was ihr etwas Kindliches und zugleich Pferdehaftes verlieh. Ihre Haare hingen frei in langen braunen Locken über den edlen braunen Blazer ihrer Schuluniform herab. Das schräg darauf sitzende Käppi sah aus, als würde es jeden Moment herunterrutschen, doch es schien mit Haarnadeln festgesteckt zu sein.

Es gab in der Mitte der Lichtung einen Baumstamm, wohl eine abgestorbene Birke, die man ihrer Krone und ihrer Rinde beraubt hatte. Zwei Mädchen drängten mich an den Stamm, während mir ein drittes die Hände und Füße daran fesselte. Ich wehrte mich nicht. Ich war ganz bewusst willenlos. Aus purer Neugier. Ich genoss es beinahe, der Gefangene dieser kleinen Truppe von Schülerinnen zu sein: Schließlich hatte es etwas Reizvolles, Gefangener einer illustren Runde lebensfroher junger Frauen zu sein. Ich war mir ganz sicher, dass das, was ich von ihnen erwarten durfte, in erster Linie meine eigene Neugier befriedigte.

Dass ich schwitzte, lag daran, dass die Sonne überaus heiß vom Himmel brannte und hier, mitten im dichten Gebüsch, nicht der geringste Windhauch zu spüren war. Ich hatte das Gefühl, zusammen mit meinen Bewacherinnen völlig isoliert zu sein vom Rest der Welt, obwohl nur wenige Meter entfernt zu beiden Seiten der Themse diese breiten, viel benutzten Reit- und Radwege verliefen, auf denen es pausenlos radklingelte und dumpf galoppelte. Und zwar seit Jahren und Jahrhunderten.

»Es ist hier viel zu heiß«, stellte Lockwood fest. »Kommt, Leute, wir tragen Freizeitkleidung.«

Ich hatte nicht gesehen, dass jemand von den Mädchen etwas zum Wechseln bei sich hatte, aber das war auch nicht nötig. Sie legten blitzschnell ihre schweren braunen Blazer ab und stapelten sie auf einem dicken Grasbüschel. Sie trugen darunter eng anliegende weiße Rollkragenpullis aus dünnem, hautkonformem Single Jersey, die die Gürtel ihrer streng gebügelten Faltenröcke gerade noch verdeckten. Es war ein aufregender Anblick, und ich hatte nicht damit gerechnet, dass er noch weit aufregender werden könnte.

Die Faltenröcke wanderten ebenfalls auf den Stapel.

Darunter kamen weiße Feinripp-Schlüpfer mit Beinansatz zum Vorschein, und ich vermutete, dass der obere Rand irgendwo dicht unter den jungen Brüsten eine Einschnürungsspur unter den Pullis verursachte. Ganz hässliche Dinger, muss ich zugeben, obwohl ich sie gern mit beiden Händen ausgiebig betastete hätte – bei jedem einzelnen dieser Mädchen. Aber diese Schlüpfer wurden jetzt in einer gemeinsamen, wie zum Ballett einstudierten Handbewegung abgestreift und landeten auf einem Haufen. Es war vermutlich egal, wer später welchen anziehen würde, und wenn man mich gelassen hätte, dann hätte ich sowieso alle aufgefressen wie ein völlig ausgehungerter Straßenköter.

Aber die Freizeitkleidung! Das war nun tatsächlich nur noch dieser weiße Rollkragenpulli, der knapp unter dem Bauchnabel endete und den gesamten Schoß frei ließ – Hüfte, Leisten, Bauch und Scham – bevor die Kniestrümpfe das sorgfältig gebleichte Weiß in erregender Optik wieder aufnahmen. Diese spezielle Freizeitkleidung hieß, wie ich hörte, »betonte Nacktheit« und widersprach allem, was an englischen Internaten als üblich und schicklich galt.

Eine der Holden, ich weiß nicht mehr welche, verschwand im Gebüsch. Wahrscheinlich musste sie mal. Schade, dass sie sich dazu versteckte. Ich hätte das gern mal gesehen.

Ich muss gestehen, ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt in meinem ganzen Leben erst ein einziges Mal eine nackte weibliche Scham, eine Möse, wie wir Jungen zu sagen pflegten, gesehen. Das war, als bei uns zu Hause das Plumpsklo einstürzte und ich helfen musste, meine Mutter zu retten. Ehrlich gesagt, von direkter Sicht konnte da eigentlich keine Rede sein.

Die Mädchen, die hier auf der kleinen Insel in der Themse ihr Dasein genossen, trugen ihre Unterleiber zur Schau, als gäbe es niemanden, der sie sehen könnte. Zwischen Schenkeln aus Marmor, Marzipan, Wachs, Alabaster und anderen edlen Materialien wuchs hier und da ein schwarzer oder roter Wald, mal spärlich, mal üppig, mal gekämmt, mal gekräuselt oder nicht vorhanden: eine Haartracht, die mir eigentlich für diesen Teil des Körpers am besten gefiel. Aber ich wollte sie alle haben, alle nacheinander, und ich schwor mir, wenn ich hier freikäme, würde ich jede einzelne von ihnen vögeln, nicht auf einmal, sondern brav auf ein halbes Jahr verteilt. Ich würde mich an sie heranmachen, sie verführen, sie im Mädchenschlafsaal ihrer Schule öffentlich pimpern und dann zur Strafe fallen lassen. Aber was nimmt man sich in diesem Alter nicht alles vor!

In dieser Situation wurde mir übrigens zum ersten Mal so richtig der direkte Zusammenhang zwischen meinen Augen, meiner Fantasie und der feinsinnigen Hebemechanik zwischen meinen Beinen bewusst. Das mag aber auch mit den herrlich gerundeten Doppelhügeln auf der jeweils anderen Seite zu tun gehabt haben, die sich allesamt als höchst prächtige Naturerscheinungen präsentierten. Die Vorderseite gefiel mir natürlich trotzdem besser. Sobald ich sie ansah, spürte ich seltsamerweise ein verlangendes Jucken auf meiner Zunge, eine schluchzende Gierigkeit in der Kehle, so oft mein Blick sich auf eine dieser typisch weiblichen Hautfalten da vorn am oberen Ende der Mädchenbeine senkte.

Ich konnte mir das nicht erklären. Was hatte meine Zunge plötzlich damit zu tun?

Die Mädchen standen um mich herum und betrachteten mich eingehend. »Das Ding hat Augen«, sagte eines von ihnen. Ein Zeigefinger schoss vor und prüfte, ob die Augen echt waren. Tränen quollen hervor, und ich schrie auf vor Schmerz. Meine Fantasien und mein Schwanz fielen schlagartig in sich zusammen.

»Und eine Nase«, sagte eine andere Bewacherin, steckte zwei Finger hinein und riss daran, dass mir die Tränen über ihren Handrücken liefen.

»Es reagiert ganz komisch«, warnte Lockwood. »Seid lieber vorsichtig. Hier sind übrigens zwei kleine Flügel, die aber zu winzig sind, um das ganze Gewicht durch die Luft zu tragen.« Sie prüfte mit zwei heftigen Zerrbewegungen, ob und wie weit sich meine Ohren ausklappen ließen.

»Es ist bestimmt ein Jungtier«, sagte das Mädchen, das vorhin mit Miss Millington angeredet worden war. »Es steckt ja zum Teil noch in den Eierschalen.«

»Dann weg damit«, ordnete Lockwood an. »Holt mal den Seesack heraus.«

Millington bog unter einem der Büsche das Gras auseinander, öffnete eine hölzerne Bodenklappe und holte einen grauen Seesack hervor, den eine Aufschrift als »Eigentum der Royal Navy« auswies.

»Schere«, sagte Lockwood und streckte eine Hand aus. »Diese Eierschalen sind zum Knacken zu weich.«

Millington reichte ihr die Schere aus dem Rucksack, und Lockwood begann, sich damit an meiner Kleidung zu schaffen zu machen. Spätestens jetzt hätte ich heftigst protestieren müssen, aber mir versagte einfach die Stimme. Ich glaubte auch noch nicht ganz daran, dass sie Ernst machen würden.

Zuerst musste die Krawatte mit den blauen und roten Streifen auf goldenem Grund dran glauben – sie wies mich als einen Studenten des berühmten Merton College aus und hatte ein Vermögen gekostet. Das Jackett meiner Schuluniform zerfiel in unregelmäßige Schnipsel – drei Monatsgehälter meines Vaters –, und damit war längst noch nicht das Ziel erreicht. Zwei Halbnackte sammelten jeden Fetzen in einen Turnbeutel, der ebenfalls in dem Seesack gesteckt hatte. Stumm ließ ich mir alles bieten, und nur die reichlich fließenden Tränen verrieten etwas von meiner Verzweiflung. Ich hätte sie sogar genießen können, wenn ich nur den Ausgang der Prozedur gekannt hätte. Die gebieterische Lockwood war es, die den vollgestopften Turnbeutel dann eigenhändig ein paarmal am ausgestreckten Arm kreisen ließ und ihn dann hoch in die Krone einer alten Weide am jenseitigen Ufer des Flusses schleuderte.

Am Ende kam auch noch mein Haupthaar an die Reihe. Lockwood kletterte dazu auf den Seesack und reckte sich empor, und nun waren die beiden Rundungen ihres dünnen Pullovers aus feinem, eng anliegendem Single Jersey direkt vor meinen Augen, jede von ihnen eine süße kleine Portion, die in englischen Kochbüchern immer »half a cup« genannt wird, was mit »eine halbe Tasse« nur unzureichend wiedergegeben ist. Wer kommt auch schon auf die irrsinnige Idee, an dieser Stelle mit einer Tasse nachzumessen?

Ich hätte viel lieber mit den Händen danach gegriffen, aber die waren ja auf meinem Rücken an den Baumstamm gefesselt. Überhaupt hätten meine Hände unglaublich viel zu tun gehabt, wenn man mich nur gelassen hätte.

Ich befand mich in einer eigenartigen mentalen Stimmung. Ich war geil bis in die Haarspitzen und wartete sehnlichst darauf, dass die Mädchen irgendetwas mit mir anstellten, das mich erlösen würde. Dass das nicht von einer Sekunde auf die andere geschehen würde, war mir klar, und ich war deswegen auch keineswegs enttäuscht. Im Gegenteil: So lange diese gemeine und dennoch süße Prozedur dauerte, desto größer wurde meine Erregung.

Natürlich hatte ich auch ein bisschen Angst, aber ich dachte, diese ritualisierten Handlungen gehörten einfach zum Spiel. Sie sollten die Stimmung hochtreiben, sowohl auf meiner als auch auf Seiten der Mädchen. In meiner Einbildung, das ganze Spiel könne doch nur positiv für mich ausgehen, genoss ich trotz aller Schmerzen und Peinlichkeiten jede einzelne ihrer Handlungen. In einer Art Selbstsuggestion gewann ich die Überzeugung, dass ich diese Mädchen, allesamt wie sie da waren, mit meinem Sperma so sehr besudeln würde, dass sie regelrecht eingekleistert sein würden. Sie müssten mich nur zum Schuss bringen.

Lockwood stieg von ihrem provisorischen Podest und betrachtete ihr entstellendes Werk. »Jetzt ist er eigentlich reif für den Faun«, stellte sie fest.

Dabei standen die Mädchen in einem aufregenden Halbkreis um mich herum, ein nackter Schoß am anderen.

Faun? Was soll das denn jetzt werden? Wir waren doch nicht in der Fabelwelt! Und was sollte ein Kerl jetzt hier? Oder ein Zwitter oder was auch immer?

»Das Ding hat eigentlich überall viele Haare«, bemerkte eine von ihnen.

»Das ist wie bei den Enten«, wusste Millington. »Wenn wir es in den Fluss werfen, bilden sich durch die Oberflächenspannung viele Luftblasen, die zwischen den Haaren hängen bleiben. Dadurch schwimmt es von allein auf dem Wasser.« Offenbar studierte sie Physik. Ich hoffte nur, dass man diesen Test nicht in die Praxis umsetzte, zumindest nicht, solange ich gefesselt war.

»Es hat da unten eine besondere Ausbuchtung.« Die Rothaarige, die sich Prentiss nannte und etwas kleiner, aber wahrscheinlich nicht jünger war als die anderen, deutete auf mein Geschlecht. »Sieht aus wie ein Ventil. Ob da wohl Luft drin ist? Oder eher eine Flüssigkeit?«

Ich hatte das dringende Bedürfnis, mein Ventil in einen dieser Steckdosenschlitze einzuführen und den Inhalt darin zu entlassen. Je schneller desto besser.

»Hm. Ein Schlauch mit einer Art Balg darunter, wahrscheinlich zum Aufpumpen«, vermutete Lockwood. »Dieser Anhang hat übrigens eine merkwürdige Mechanik. Ich habe ihn gerade zufällig berührt, da richtete er sich auf und zeigte schnurstracks nach vorn, direkt auf Miss Millington. Hier, das ist wohl so eine Art Schalter.« Sie strich über den Hautkranz, der die blanke Spitze umgab, und bekam prompt den gewünschten Erfolg.

Ja. Trotz der absurden Situation wurde mein Schwanz zu einem wunderbar harten Pflock, der leicht nach oben gerichtet von mir abstand, und ich wollte ihn dringend irgendwo einschlagen. Da sprangen sechs bedürftige Mädchenschöße um mich herum, und ich wette, sie alle dachten nur »ficken, ficken, ficken«, und ich war gefesselt und konnte mich nicht rühren! Aber warum zogen sie alles so entsetzlich in die Länge?

Spätestens jetzt hätte ich einer von ihnen vorschlagen müssen, mich loszubinden und die Situation zu nutzen. In meiner Fantasie warf sich diese eine, die Nackthaarige, rücklings ins Gras, ich ließ mich über sie fallen und vergrub meinen Hering in ihren Zeltplatz. Alle schauten zu, wie ich sie fickte und meine ganze bisher gepflegte Enthaltsamkeit sich in einer gewaltigen Flut in sie ergoss.

Beifall von allen Seiten, und ein vielstimmiges »Ich auch! Ich auch!«. Ja, dann hätte ich mich als der Held gefühlt, der ich jetzt nicht war.

»Ist das ein Auge? Da vorn ist ein Loch.«

»Eine Öffnung«, bestätigte Lockwood, nahm den »Ventilschlauch« in die Hand und versuchte hineinzuschauen. »Gib mal deine Haarnadel. Ich will wissen, wie tief es ist. Vielleicht kommen wir ja auf der Rückseite wieder heraus und könnten ein Band durchziehen.«

Prentiss und Millington fühlten sich beide gleichzeitig angesprochen. Sie rissen die Käppis von ihren Köpfen und reichten Lockwood beide gleichzeitig eine Haarnadel. Ich machte mir seltsamerweise keine Gedanken – meine Augen waren auf die nackten Unterleiber gerichtet und stellten Vergleiche an: Die eine war zu schmal, die andere hatte ein zu breites Becken, die dritte zu viele Haare. Es war tatsächlich die herrische Lockwood, spärlich behaart und herrlich geformt, die mir am besten gefiel.

Plötzlich war sie mir ganz nah – sie hielt meinen Schwanz in der Hand, wog das geschwollene, aber nicht ganz harte Rohr, und plötzlich schob sie die aufgebogene Haarnadel unsanft hinein, so weit es ging. Ohne weitere Ankündigung. Ein rasender Schmerz durchfuhr mich, und ich schrie markerschütternd.

Erschrocken machte sie einen Satz rückwärts. »Dieses unbekannte Ding macht einen schrecklichen Lärm!«, sagte sie.

»Toll! Ich will auch mal!«, rief eines der Mädchen.

»Ich auch, ich auch!«

Plötzlich rissen sich alle die Käppis herunter und kamen mit aufgebogenen Haarnadeln auf mich zu. Meine Augen weiteten sich in Panik, doch mein schmerzendes Glied reckte sich ihnen neugierig entgegen und sagte: Ja. Ich will.

»Stopp!«, rief Lockwood. »Das entscheidet der Faun! Gebt mir die Zeichen der Priesterin!«

Eines der Mädchen zauberte ein Kästchen aus geschnitztem Holz aus dem Rucksack. Der Inhalt des Beutels schien so unerschöpflich zu sein wie der verzauberte Topf aus dem Märchen, der nie aufhört, Brei zu kochen und schließlich eine ganze Stadt damit bedeckt.

Das Kästchen enthielt einen breiten, weißen Kragen und eine Art Peitsche mit hölzernem Griff und langen, ledernen Riemen. Lockwood zog ihren Pullover aus – welch herrlicher Anblick! – und ließ sich den Kragen um Hals und Schultern knöpfen. Er reichte gerade bis auf ihre Brüste hinunter und ließ an zwei Aussparungen am unteren Rand ihre Brustwarzen sehen. Sie griff nach der Peitsche und hielt den Griff vor mein Gesicht. Ich erkannte erst jetzt, dass es ein geschnitzter kleiner Penis war. Sie schlug mich dreimal mit der Peitsche und rammte mir dann den Holzpenis brutal in den Mund. Ich würgte. Mein Speichel floss und tropfte mir aus den Mundwinkeln. Die Mädchen waren in eine Art Singsang verfallen. Lockwood zog mir die Peitsche aus dem Mund und stopfte sich den nassen, penisförmigen Griff zwischen die Beine, so dass die Schnüre hässlich herabhingen wie verfilzte überlange Schamhaare. Sie riss die Arme hoch und rief: »Komm herbei, oh unser Gott des Waldes, des Albtraums und der Lüsternheit! Zeige dich!«

»Uahh! Whuuu!«, ertönte es aus dem Gebüsch, und mitten aus den Zweigen hervor sprang ein Fabelwesen – der Kopf ein zotteliges Wolfsgesicht mit einem zerspaltenen Geweih, dessen hölzerne Spitzen in alle Richtungen zeigten. Das Fell des Kopfes reichte bis über zwei kleine, feste Brüste bis fast zum Bauchnabel und ließ einen schmalhüftigen, aber eindeutig weiblichen Schoß frei. Es war also nicht der Wald- und Lustgott Faun, sondern eher seine Gemahlin und Schwester Fauna. Die Füße steckten in Stiefelchen, die wie Ziegenhufe geformt waren. »Was ist das?«, fragte der Fauna-Faun und deutete auf mich.

»Ein Opfer für dich«, verkündete Lockwood.

»Foltern! Verbrennen! Verspeisen!«, kommandierte der Faun. »Gebt mir das Würgeholz!«

In dem alten Militärrucksack konnte eigentlich nichts mehr sein, aber es kam doch noch ein Kinder-Springseil zum Vorschein. Der Faun nahm es in eine Hand, ließ es über dem Kopf kreisen und kam immer näher. Ganz dicht vor meinem Gesicht hielt er inne. Ich wandte den Kopf zur Seite, weil ich fürchtete, der Holzgriff könnte mich treffen, aber meine Bewegung kam zu spät. Das Ding traf mich schmerzhaft an der Wange, und ich hörte meine Zähne knacken. Als ich den Geschmack von Blut spürte, sah ich die Grenze dieses abartigen Spiels allmählich erreicht. »Genug!«, rief ich. »Bindet mich sofort los und lasst mich gehen. Dann verzichte ich auf eine Anzeige.«

Ich erntete höhnisches Gelächter von allen Seiten. »Dazu gäbe es auch gar keine Gelegenheit. Verbrennen und verspeisen habe ich gesagt«, tönte es aus der Wolfsmaske.

Die Mädchen begannen, Reisig und trockenes Gras um meine Füße anzuhäufen. Allmählich dämmerte mir der tödliche Ernst meiner Lage. »Das kann doch alles nicht wahr sein, das ist doch kein Spiel mehr!«, rief ich aus. »Seid ihr verrückt geworden?«

»Aber sicher doch!«, erwiderte Lockwood. »Gleich wird das Feuer angezündet, und dann wird jede Menge Adrenalin durch deine Adern in die Muskeln schießen. Das macht das Fleisch würziger, genau wie bei Schlachtschweinen. Nur, dass wir dich nicht mit einem Bolzenschuss erlösen. Der Faungott verlangt ein Opfer und wird dein Geschlecht roh verzehren, noch zuckend. Und wenn du schön durchgebraten bist, werfen wir deine Eingeweide in den Fluss und verspeisen den köstlichen Rest. Weißt du, wie viele Männer in deinem Alter im letzten Jahr verschwunden sind?«

Mir fiel keiner ein.

»Wir achten auf Studenten, die niemand vermisst. Die Leute denken immer, sie sind vor dem Stress geflüchtet und nach Hause gefahren.« Sie bückte sich und ordnete den Haufen Brennmaterial unter meinen Füßen.

Der Faun hatte unterdessen das Springseil weiter im Kreis geschleudert und schlang es jetzt blitzschnell doppelt um meinen Hals und den Baumstamm. Die Griffe waren hinten. Der Faun erfasste sie und begann, sie zusammenzudrehen.

»Wenn du schön um Gnade flehst, werde ich dich erwürgen, bevor das Feuer dein Fleisch zum Brutzeln bringt.«

Ich fürchtete ernsthaft um mein Leben. Lockwood bückte sich und zündete das Feuer an. Rasch erfassten die Flammen das trockene Gras.

»Gnade!«, rief ich. »Lasst mich laufen!«

»Du sollst flehen!«

»Ich will nicht sterben! Gnade! Gnade!«

»Das ist Betteln«, kam es zurück. »Zeig mir, was wirkliches Flehen ist.«

Mich packte die Wut. »Mach das Feuer aus, verdammt nochmal! Weg mit dem Springseil! Wenn ich dich in die Finger kriege, dreh ich dir den Hals um, du verdammter, mieser Möchtegern-Götze!«

Meine Worte kamen bei den Mädchen nicht an. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Als würden sie etwas Besonderes aushecken, steckten sie die Köpfe zusammen wie eine Rugbymannschaft unmittelbar vor dem Anpfiff, dann lösten sie sich.