Image

 

Image

Monika Weber

Kreuzfahrten
KARIBIK

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EDITION MARITIM

Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben und Daten wurden von der Autorin nach bestem Wissen erstellt und von ihr sowie vom Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Gleichwohl können wir keinerlei Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernehmen.

Wir hoffen, dass Ihnen dieses Buch viel Freude bereitet. Falls Sie Anregungen haben sollten, was wir in Zukunft noch besser machen können, schreiben Sie uns bitte an reiselektorat@delius-klasing.de. Korrekturen veröffentlichen wir im Interesse aller Leser unter www.delius-klasing.de auf der jeweiligen Produktseite.

 

 

 

INHALT

Allgemeines

Vorbereitung

Miami (USA)

Fort Lauderdale (USA)

Bermuda (Großbritannien)

Nassau – Bahamas (USA)

Bahamas – die Privatinseln

Key West (USA)

Cozumel (Mexiko)

Grand Caymans – George Town (Großbritannien)

Jamaika – Ocho Rios

Belize – Belize–Stadt

Honduras – Isla Roatán und Mahogany Bay

Costa Rica – Puerto Limón

St. Thomas – Charlotte Amalie (Jungferninseln, USA)

Grand Turk, Turks- und Caicosinseln

Dominikanische Republik – Samaná

Puerto Rico –San Juan

Sint Maarten/Saint Martin – Philipsburg/Marigot (Antillen, NL/F)

St. Croix – Frederiksted (Jungferninseln, USA)

Dominica – Roseau (Kleine Antillen – Inseln über dem Winde)

Martinique – Fort de France (Kleine Antillen – Inseln über dem Winde, F)

St. Kitts und Nevis –Basseterre (Kleine Antillen, Leewardinseln)

St. Lucia – Castries (Kleine Antillen – Inseln über dem Winde)

Barbados – Bridgetown (Kleine Antillen – Inseln über dem Winde)

Grenada – St. George’s (Kleine Antillen – Inseln über dem Winde)

Aruba – Oranjestad (ABC-Inseln)

Curaçao – Willemstad (ABC-Inseln)

Bonaire – Kralendijk (ABC-Inseln)

Image

 

 

ALLGEMEINES

Palmen, Sonne, Strand und kristallklares Wasser

Warum ist die Karibik ein Traumziel? Die 70 größeren Inseln und mehrere tausend kleine Felseninseln und Atolle sind exotisch. Eine Reise dorthin bedeutet: fantastische Strände, warme Temperaturen und eine bunte Unterwasserwelt. Freundliche Bewohner heißen Sie willkommen. Im Golf von Mexiko und in der Karibik haben Sie die Sonnengarantie für einen entspannten und erholsamen Urlaub. Würden Sie stattdessen auf die Pazifikseite fahren, wären Sie den Einflüssen des Pazifiks und damit eventuell kälteren Temperaturen und Strömungen ausgesetzt.

Das tropische Klima mit seinen warmen, angenehm gleichbleibenden Temperaturen das ganze Jahr über und mit nur kurzen Regenfällen sorgt für eine grüne, üppige Natur. Es gibt keine Jahreszeiten. Relativ gleiche Durchschnittstemperaturen – wie etwa in Jamaika um 26,7 °C – gelten für die ganze Karibikregion. Die Schwankungen im Verlauf der Monate betragen in der Regel nicht mehr als etwa vier Grad. Ausgenommen ist die Hurrikansaison (Juni–Oktober), wo das Wetter durch eine schwüle Regenzeit bestimmt wird und hohe Niederschlagsmengen möglich sind.

Image

Meeresrauschen inklusive: Strombus gigas, große Fechterschnecke.

Image

Der berauschende Duft von exotischen Blumen liegt überall in der Luft.

Nicht alle Inseln werden vom tropischen Klima geprägt: Die Bahamas und die Großen Antillen liegen im subtropischen Bereich, aber auch hier fallen die Temperaturen selten einmal unter 20 °C. Die klimatischen Bedingungen werden vom Passatwind beeinflusst. Liegt eine Insel dem Passatwind zugewandt, wird häufiger feuchte Luft eingeführt. Aber auch hier ist längerer Regen die Ausnahme. Deshalb sind die Inseln so unterschiedlich und besitzen zum Teil eine üppige Vegetation. Im Gegensatz dazu sind die Niederländischen Antillen (wie Aruba, Curaçao), die den Passatwind nicht abbekommen, relativ trocken. Hier wachsen Pflanzen wie Kakteen und die Landschaft ist vollkommen anders.

So paaren sich in reizvollem Gegensatz auf vielen Inseln traumhafte Strände mit grünem Regenwald und wilder Natur oder auch mit trockener Steppe. Eins haben alle Inseln, obwohl jede auf ihre Art einzigartig ist, neben dem wunderbaren, warmen Klima gemein: die Unterwasserwelt mit vielen Korallenriffen, die nicht nur zum Baden und Wassersport, sondern insbesondere auch zum Tauchen und Schnorcheln einladen.

Die Karibik ist ein Schlaraffenland für Taucher. Neben den klassischen Tauchgebieten wie Barbados oder der Dominikanischen Republik gibt es Tauchgebiete, die noch nicht so erschlossen sind, die Sie auf Ihrer Kreuzfahrt anlaufen und entdecken können.

Image

Einige der schönsten Strände findet man auf den Virgin Islands, hier auf St. John.

So besitzen die Turks- und Caicosinseln eines der größten Korallenriffe weltweit. Mit seiner farbenprächtigen, artenreichen Unterwasserwelt und kristallklarem Wasser gilt es noch als echter Geheimtipp. Ein weiteres großes Barriereriff in der Karibik ist das Belize Barrier Reef, das als zweitgrößtes Barriereriff (nach dem australischen Great Barrier Riff) gilt.

Aber auch auf allen anderen Inseln gibt es kleinere und größere Spots für das Erlebnis Unterwasserwelt und es gilt für Sie, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, ein neues Tauchparadies zu entdecken. Delfine, Schildkröten, Muscheln, Korallen und Fischschwärme in den schillerndsten Farben begleiten Sie bei Ihren Tauchgängen.

Indianer, Kolumbus, Geschichte und Multikulti

Eine größere multikulturelle Gesellschaft als in der Karibik gibt es nirgendwo, es leben dort Menschen europäischer und afrikanischer Abstammung, aber auch Asiaten, Chinesen, Inder und Kreolen sind hier beheimatet. Unter den rund 36 Millionen Einwohnern der Karibik sind alle Sprachen präsent. Mit Spanisch, Englisch, aber auch mit Französisch und Niederländisch kommt man gut zurecht. Ebenso vielfältig wie die Menschen sind auch ihre Religionen: Es gibt verschiedene katholische und protestantische Religionsgemeinschaften, aber man findet dort auch hinduistische Tempel und muslimische Moscheen. Die afrikanische Bevölkerung geht auf Sklaven zurück, die insbesondere im 18. Jahrhundert für die harte Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen auf die karibischen Inseln gebracht wurden. Obwohl deren Gottheiten verboten wurden, sind die Riten weiterhin im Verborgenen praktiziert und kultiviert worden. Der bekannteste karibische Geheimkult ist der Voodoo, der mit dem weit verbreiteten Image der Hexerei und Zauberei nichts zu tun hat. Die friedliebenden Arawak-Indianer, die um 700 v. Chr. aus Venezuela kamen, waren wohl die Ersten, die die karibischen Inseln besiedelten, bis das Volk der Kariben sie etwa 1500 Jahre später von den Kleinen Antillen vertrieb. Nur noch die Bahamas, Kuba und Hispaniola wurden von den Arawaks bewohnt. Christoph Kolumbus, der eigentlich für die spanische Krone einen Seeweg von Europa nach Ostasien finden sollte, setzte 1492 als erster Europäer seinen Fuß auf die Inseln. Es entbrannte ein regelrechter Wettkampf zwischen den Staaten um die Zugehörigkeit der karibischen Inseln. Sie wurden ausgeräubert, die Bewohner drangsaliert und unterworfen.

Für die Eroberer stand die Suche nach Gold und anderen Bodenschätzen im Vordergrund. Als sie merkten, dass es auf den karibischen Inseln nichts dergleichen gab, zogen sie weiter nach Amerika. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Karibik ein Tummelplatz für Seeräuber. Sie hielten sich auf dem französisch besiedelten Tortuga und auf Jamaika versteckt und nutzten die Inseln als Stützpunkte. Als Freibeuter waren sie zum Teil im Auftrag eines Königs unterwegs. Meist hatten sie es auf die spanischen Schatzflotten abgesehen, die mit dem Gold aus Amerika auf dem Heimweg waren. Der Film Fluch der Karibik mit Johnny Depp wurde von diesem sogenannten Goldenen Zeitalter der Piraterie in der Karibik inspiriert.

Die Zugehörigkeit der karibischen Inseln zu den verschiedenen Ländern wechselte ständig, manchmal täglich, und das führte zu einem Konglomerat aus unterschiedlichen Sprachen. Nirgendwo werden mehr Sprachen auf der Welt gesprochen als in der Karibik, rund 59. Dazu zählen so exotische Sprachen wie die Kreolsprache Papiamento, eine Mischung aus Portugiesisch, Niederländisch und Kreolisch. Die meistgesprochene Sprache in der Karibik ist Spanisch.

Eins haben alle karibischen Inseln gemein: die Liebe zur Musik. Der bekannteste Künstler ist wohl Bob Marley. Seinem Reggae-Sound sowie heißen Salsa-Rhythmen (übersetzt: scharf, heiß, feurig) begegnet man auf allen Inseln.

Die Einheimischen sind Fremden und Urlaubern gegenüber auf den größeren Inseln und in den Touristenstädten sehr freundlich gesinnt, im Landesinneren oder auf nur wenig bewohnten Inseln sind sie sehr zurückhaltend.

Flora, Fauna und die karibische Küche

Exotische Tier- und Pflanzenarten, Wasserfälle, Vulkane sowie Berge und Täler zeichnen die Regenwälder der Karibik aus. Die meisten der Vulkane sind erloschen und nicht mehr aktiv. Hier konnte eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entstehen. Guadeloupe ist wohl die schönste Vulkaninsel, die bei den Einwohnern den Namen »Die Insel der schönen Wasser« (Karukéra) hat.

Die Vielfalt der Tiere in der Karibik ist riesig. Auch Tierarten, die bereits selten geworden sind und mittlerweile unter Naturschutz stehen, finden sich hier noch: Meeresschildkröten, Flamingos, Kolibris, Raubkatzen und Leguane. Dennoch werden Leguane in verschiedenen Regionen zu Suppe oder zu Medizin verarbeitet. Ganz selten geworden sind Vogelarten wie der St. Lucia Parrot oder Green Parrot, ebenso die Karibische Seekuh, auch Manati genannt. Auf einigen wenigen Inseln findet man zudem Schlangen, Kaimane und Alligatoren.

Image

Überall sieht man Leguane, die erstaunlich vielfältige Farben und Größen haben (hier auf Coco Cay).

Zuckerrohr- und Bananenplantagen sowie verschiedene Palmenarten sichern auf den meisten Inseln neben dem Tourismus die wirtschaftliche Existenz. Aber auch uns bekannten Blumen und Sträuchern wie Hibiskus, Oleander, Bougainvillea, schönen Orchideenarten und Akaziengewächsen begegnet man auf Schritt und Tritt.

Auf verschiedenen Inseln findet man darüber hinaus Harthölzer wie Mahagoni und Teak. Die Inselkette der Kleinen Antillen, die mit den Virgins Island beginnt und mit Aruba endet, bietet Lebensraum für Kakteen, Akazien, Frangipani und Mangroven. Ebenso vielfältig ist dort die Tierwelt: Dazu gehören Waschbären, Mungos, Opossums, Eidechsen, Schlangen, Fledermäuse und Wasservögel, Papageien und zahlreiche Schmetterlinge. Beste Lebensräume für Wasservögel bietet die Karibik in den Sumpf- und Feuchtgebieten.

Nicht vergessen sollte man die Vielzahl an Gewürzen, die in der Karibik wachsen. Bekannt als die Gewürzinsel ist Grenada, die ein Drittel des Weltbedarfs liefert und nach Indonesien der zweitgrößte Erzeuger der Welt ist. Ein intensiver Gewürzduft liegt konstant in der Luft, denn dort gedeihen auch Nelken, Zimt, Lorbeer, Kakao, Safran, Ingwer, Vanille, Kurkuma und Pfeffer. Es lohnt sich, einen Hauch von Karibik in Form von frischen Gewürzen mit nach Hause zu nehmen.

Da auf den Schiffen internationale Köche tätig sind und diese eine meist europäische Cuisine bieten, haben Sie außer bei einem Cocktail mit den Zutaten Rum, Curaçao oder Angostura wenig Gelegenheit, mit der karibischen Küche in Berührung zu kommen. Vielleicht testen Sie einmal bei einem Ausflug die karibische Küche, wo die Schätze der Natur wie Garnelen und Fisch mit Ingwer auf dem Speiseplan stehen. Aber auch Salate mit Papayas, Limetten, Orangen und Avocados sind ein süß-saurer Genuss.

Beliebt sind vor allem die Eintöpfe. Sie enthalten alles, was gerade zur Hand ist. Da ist es ganz normal, Würste mit Fischen, Gemüsen, dreierlei Fleisch und diversen Beilagen zu vermischen.

Interessant ist auch das Gericht »Karibisches Hähnchen mit kreolischen Kartoffeln«, das mit einer karibischen Jerk-Würzmischung, bestehend aus Muskatnuss, Chili, Paprika, Kreuzkümmel, Zimt, Piment, Salz und Pfeffer, zubereitet wird.

Die karibische Nationalsuppe ist Callaloo, die aus Taroblättern (karibischem Kohl) gemacht wird. Die mit Salz, Pfeffer und Muskat gut gewürzte Suppe erhält ihre besondere Note durch die dazugegebene Kokosmilch.

Andere Länder – andere Sitten

Immer wieder wird die Illusion einer heilen Karibikwelt jäh zerstört, wenn man Zeitungsberichte über die Kriminalität von Diebstahl bis zum Mord liest. Die Karibik ist wirklich keine heile Welt, allerdings sollte Sie dies nicht abhalten, in die Karibik zu reisen, sondern Sie sollten lediglich Ihr Verhalten anpassen. Denn sieht man die Statistiken genauer an, stellt man fest, dass besondere Gewaltkriminalität fast ausschließlich Einheimische betrifft, meist im Zusammenhang mit Drogenbanden und weitab von Orten, an denen Sie sich als Kreuzfahrtpassagier aufhalten. Kleine Taschendiebstähle sind allerdings überall möglich.

Die soziale Struktur ist auf den Inseln der Karibik sehr unterschiedlich. Es gibt Inseln wie Haiti, die zu den Staaten mit niedrigem Jahreseinkommen zählen, während Jamaika, Barbados, Grenada, Puerto Rico, St. Lucia, Trinidad und Tobago zu denen mit mittlerem (etwa 3000–9000 Dollar) und Aruba, Bahamas und Martinique zu den Ländern mit hohem Einkommen zählen. Insgesamt reicht die Arbeitslosenquote von 5 bis 40 Prozent, dabei ist die Jugendarbeitslosigkeit besonders ausgeprägt. Es herrscht zum Teil eine für uns unvorstellbare Armut, ein Leben in der Wellblechhütte. Der Kontrast beim Wechsel vom luxuriösen, behüteten Schiff in ein Land, wo kaum Infrastruktur besteht und Armut herrscht, könnte oft größer nicht sein.

Image

Farbenfrohes Wechselspiel: bunte Häuser auf den ABC-Inseln (Willemstad/Curaçao)

Deshalb einige Verhaltensratschläge:

Image Gefälschte Markenprodukte sowie Falschgeld sind überall verbreitet. Die meisten Kreuzfahrtgesellschaften geben deshalb Empfehlungen für sichere Geschäfte im Hafen, die aber auch deutlich teurer sind.

Image Drogen, besonders Kokain und Marihuana, werden Ihnen auf den Inseln oftmals angeboten und sind leicht erhältlich. Halten Sie sich davon fern.

Image Die Opfer von Verbrechen sind oft betrunken. Die Bars laden für kleines Geld zum Alkoholkonsum ein. Für Diebe und Räuber sind betrunkene Passagiere leichte Beute.

Image Nehmen Sie keine Wertsachen bei Ihren Ausflügen mit und legen Sie keinen wertvollen Schmuck an. Achten Sie auf Ihre Geldbörse und Handtasche und halten Sie sich von dunklen Ecken, Slums und einsamen Straßen fern. Vorsicht ist beim Einsatz der Kreditkarte geboten, Kreditkartenbetrug kommt häufig vor.

Image Ihre Kleidung kann leger und sollte nicht zu freizügig sein. Oben ohne am Strand ist in der Karibik nicht gern gesehen.

Image Buchen Sie einen Ausflug über Ihre Kreuzfahrtgesellschaft, so können Sie sicher sein, dass das ausgesuchte Ausflugsunternehmen seriös ist. Auch haben Sie dann die Garantie, pünktlich vor Abfahrt wieder an Bord zu kommen. Selbst wenn der Ausflug sich verspäten sollte, wartet Ihr Schiff. Das gilt jedoch nicht, wenn Sie auf eigene Faust unterwegs sind.

Die Informationen und Sicherheitshinweise zu den einzelnen Inseln finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes: www.auswaertiges-amt.de

Image

Kreuzfahrtkaribik pur: Strand, Hafen und Luxusresort auf den Bahamas.

 

 

VORBEREITUNG

Die Karibik ist das beliebteste Ziel aller Kreuzfahrtlinien. Auch wenn der europäische Markt sehr stark auf das Mittelmeer ausgerichtet ist, zieht es immer mehr Menschen, nicht zuletzt aufgrund des guten Dollar-Kurses, in die Karibik. Jede Reederei hat ihre eigene Ausrichtung. Die Entscheidung, ob es ein Familienurlaub mit Unterhaltung der Kinder, ein mehr ruhiger, gediegener oder ein Fun-Urlaub sein soll, treffen Sie mit der Wahl des Schiffes. So ist Carnival Cruises, die Spezialisten für die Karibik sind, eine ausgesprochene Fun-Kreuzfahrtlinie mit buntem Animations- und Unterhaltungsprogramm, ebenso wie die Schiffe der Kreuzfahrtgesellschaft AIDA. Hier geht es deutlich lauter zu, als wenn man sich für Holland America, Royal Caribbean, Princess Cruises oder Cunard Lines entscheidet. Familien mit Kindern finden interessante Angebote bei Disney Cruise oder Costa Kreuzfahrten, wo Kinder bis zu 18 Jahren kostenlos mitfahren. Egal für welchen Urlaub man sich entscheidet, alle Schiffe haben eines gemeinsam: einen hohen Qualitätsstandard, ob es die Ausstattung, die Freundlichkeit des Personals oder das Essen an Bord betrifft. Die meisten Reedereien bieten eine West- oder eine Ostroute an. Wer die West- und die Ostkaribik besuchen möchte, muss meist zwei Kreuzfahrten buchen. Oft bieten die Kreuzfahrtlinien diese im wöchentlichen Wechsel an. Für jeweils eine Richtung, West oder Ost, rechnet man mit einer Woche bis maximal zehn Tagen. Zum Reinschnuppern gibt es auch Kurzreisen, beispielsweise bei Royal Caribbean, mit einer Dauer von zwei bis vier Tagen.

Die Buchung kann bequem über das Reisebüro erfolgen, aber es gibt auch viele Anbieter im Internet wie kreuzfahrtberater.de, kreuzfahrten.de, e-hoi.de, kreuzfahrten-zentrale.de. Sie bieten nicht nur die Kreuzfahrt an sich, sondern – wie das klassische Reisebüro – das Rundum-sorglos-Paket mit Flug und Vor- oder Nachübernachtung an. In jeder dieser Datenbanken finden Sie mehrere tausend Kreuzfahrten in die Karibik. Aber auch die renommierten amerikanischen Kreuzfahrtgesellschaften bieten mittlerweile eine deutschsprachige Seite an, über die gebucht werden kann.

Image

Das wunderbare Wetter in der Karibik lädt zu einem ausgiebigen Sonnenbad ein.

Die beste Reisezeit ist November bis April, da vorher mit Hurrikanen gerechnet werden muss und dann eine Schiffsreise sehr ungemütlich werden kann. Ansonsten ist – bei normalem Wetter – kaum ein Schwanken auf den modernen Kreuzfahrtschiffen zu spüren, da sie mit extrem guten Stabilisatoren ausgerüstet sind. Nehmen Sie trotzdem sicherheitshalber ein paar Reisetabletten mit. Im Winter kann man wunderbar der Kälte entfliehen. Außerdem wird es in den Sommermonaten in der Karibik extrem heiß, zum Teil zu heiß. Es kommt auf einigen Inseln wie Jamaika täglich mehrmals zu Schauern, und die Luftfeuchtigkeit ist dann extrem hoch.

Die populärsten Häfen für eine Karibikkreuzfahrt sind Miami oder Fort Lauderdale. Es gibt noch zahlreiche andere wie Galveston, Port Canaveral, New Orleans, Tampa oder Baltimore, die aber alle von Deutschland aus per Flug nicht so einfach und preisgünstig zu erreichen sind oder bei denen der Flug mit mehrmaligem Umsteigen verbunden ist. Natürlich kann auch eine Kreuzfahrt mitten in der Karibik vom sehr beliebten Hafen Puerto Rico begonnen werden.

Vor Beginn der Reise in die USA sollte kontrolliert werden, dass der Reisepass noch mindestens ein halbes Jahr gültig ist und das bestätigte ESTA-Formular vorliegt. Das Formular muss spätestens 72 Stunden vor der Reise im Internet ausgefüllt (www.cbp.gov/esta), beantragt und bezahlt werden (14 US$). Reisenden, die keine ESTA-Genehmigung vorweisen, kann die Einreise in die USA verweigert werden. Die ESTA-Einreisegenehmigung ist bis zu zwei Jahren gültig.

Image

Mehr als 500 000 Segel- und Motorboote liegen in den Yachthäfen von Miami. Einige sind für Hochseeangelausflüge zu chartern.

 

 

MIAMI (USA)

Starthafen Miami

Miami in Florida hat mit rund 5 Millionen Passagieren im Jahr den größten Kreuzfahrthafen der Welt. Außerdem ist er einer der wichtigsten Frachtumschlagplätze mit jährlich fast zehn Millionen Tonnen.

Der Port of Miami ist keine echte Sehenswürdigkeit. Trotzdem ist es etwas Besonderes, wenn die Schiffe im Hafen von Miami auf kleinstem Raum gewendet werden. Es ist beeindruckend zu sehen, wie im wöchentlichen Rhythmus mehrere Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen und ihre neuen Gäste erwarten. Die Reedereien Royal Caribbean, Carnival Cruise Lines und Norwegian Cruise Line haben dort die großen Schiffe stationiert und den Hafen zu dem gemacht, was er heute ist.

Eine ideale Aussicht auf das Treiben im Hafen hat man vom Watson Island Park, der öffentlich ist und sich direkt am Mac-Arthur Causeway befindet.

Miami

Nach Miami gelangt man mit einem Direktflug von den großen deutschen Flughäfen in etwa zehn bis zwölf Stunden für rund 500 bis 600 € (Hin- und Rückflug) bei frühzeitiger Buchung. Man sollte auch die Flugpreise von amerikanischen Airlines vergleichen. In der Regel sind Flüge mit Anschlussflug in den USA billiger als ein Direktflug. Man muss dann allerdings einmal in den USA umsteigen und mehr Zeit mitbringen. Denn sobald Sie dort das erste Mal landen, müssen Sie für die offizielle Einreise in die USA eineinhalb bis zwei Stunden einplanen, um die entsprechenden Formalitäten zu erledigen und Ihr Gepäck neu einzuchecken.

Image

Ein absolutes Muss, der lebendige Ocean Drive mit seinen charakteristischen Hotels im Artdéco-Stil bietet schöne erholsame Stunden am weiten, weißen Sandstrand.

Der Flughafen von Miami liegt etwa 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Für rund 35 US$ befördert ein Taxi Sie in die Stadtmitte. Schwierig ist es in Miami, ein Hotel mit »Breakfast« zu finden, da die Amerikaner auf ein ausgiebiges Frühstück keinen Wert legen. Dies bieten die wenigsten Hotels an. Am besten bucht man ein Hotel, das einer Hotelkette angehört wie Best Western, Crown Plaza, Ramada und achtet auf die Lage in der Nähe des Miami Beach, des South Beach oder Ocean Drive, denn der Strand beginnt direkt hinter dem Ocean Drive und zieht sich kilometerweit. Der weiße Sand, das türkisfarbene Wasser und der blaue Himmel sind die eigentliche Kulisse für die bunten Boutique-Hotels und Art-déco-Bauten oder die spektakulären Hochhäuser. Der Ocean Drive ist gleichzeitig eine weltberühmte Flaniermeile im südlichen Teil von Miami Beach. Hier reiht sich nicht nur ein Hotel an das nächste, sondern es gibt auch trendige Bars, Cafés und Restaurants en masse, in denen auch Frühstück angeboten wird. Modeboutiquen mit internationalen Mode-Labels sind hier zu Hause, aber auch günstige Malls laden zum Shoppen ein.

Wer sich vor der Kreuzfahrt einfach nur am Strand entspannen möchte, ist hier